Gegen den Strom

Mit der V-Strom 1000 will Suzuki die Reiseenduristen neu gewinnen. Sie gibt sich modern, aber mit vergleichsweise kleinem Hubraum. Dafür bietet sie alle üblichen Sicherheits-Features serienmäßig

vorlesen Druckansicht 3 Kommentare lesen
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Ingo Gach
Inhaltsverzeichnis

„Was lange währt, wird endlich gut.“ So oder ähnlich dachten wohl auch die Ingenieure von Suzuki und haben sich für die Nachfolgerin ihrer großen Reiseenduro V-Strom 1000 Zeit gelassen. Eigentlich erstaunlich, wenn man bedenkt, dass genau diese Klasse sich in Europa am besten verkauft. BMW führt seit Jahren mit der Boxer-GS die Bestsellerliste an und alle anderen wesentlichen Motorradbauer haben sich längst an ihre Fersen geheftet.

Nur Suzuki hatte keine Reiseenduro mehr im Angebot, seit ihre DL 1000 V-Strom im Jahr 2008 aus dem Programm genommen wurde. Die kleine Schwester V-Strom 650 war für viele einfach zu schwach und so musste Suzuki zusehen, wie die Konkurrenz den Kuchen unter sich aufteilte. Aber das soll, nach dem Willen der Bosse aus Hamamatsu in Japan, nun nach fünf Jahren endlich vorbei sein. Allerdings wundert es ein wenig, warum sie ihre jüngste Kreation mit „nur“ 1037 Kubikzentimeter Hubraum versehen haben. Diese Dimension haben die Mitbewerber schon lange hinter sich gelassen und ihre Zweizylinder auf 1200 Kubik aufgebohrt. Lediglich Kawasaki setzt ebenfalls auf fast den gleichen Hubraum (1043 Kubikzentimeter), den sie aber auf vier Zylinder verteilen.

Gegen den Strom (14 Bilder)

Endlich gibt es auch wieder eine Reiseenduro von Suzuki. Imposant in der Erscheinung, zügig im Fahren.

Nach bisher noch nicht offiziell bestätigten Angaben leistet die V-Strom mit 100 PS gerade mal zwei Prozent mehr als das Vorgängermodell. Im Vergleich fällt die Suzuki damit etwas ab, bieten die BMW R 1200 GS und die Aprilia Caponord 1200 doch 125 PS, die Triumph Explorer 137 PS sowie Ducati Multistrada 1200 und KTM 1190 Adventure gar deren 150.