Kurz und gut

Der Kleinstwagen i10 rundet seit 2008 das deutsche Hyundai-Programm nach unten ab. Nach dem Facelift im Frühjahr 2011 war nun Zeit für ein komplett neues Modell, fand Hyundai. Wir konnten den neuen i10 kurz vor seinem Verkaufsstart schon fahren

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Olbia (Italien), 16. Oktober 2013 – Der Kleinstwagen i10 rundet seit 2008 das deutsche Hyundai-Programm nach unten ab. Und das recht erfolgreich: Rund 95.000 Stück hat Hyundai seitdem hierzulande verkauft. Nach dem Facelift im Frühjahr 2011 war nun Zeit für ein komplett neues Modell, fand Hyundai. Wir konnten den neuen i10 kurz vor seinem Verkaufsstart schon fahren.

Design ist und bleibt Geschmackssache, aber redaktionsintern waren wir uns ziemlich einig: Der Kleine sieht wirklich gut aus. Innen gibt es ein Cockpit mit zweifarbigem, ausgezeichnet verarbeitetem Armaturenbrett. Allerdings wirkt das Ganze etwas bieder. Das wird besonders bei den Radioanlagen deutlich: Hier bieten Konkurrenten wie der VW Up oder der Opel Adam deutlich modernere Geräte. Hyundai bietet für den i10 nicht mal ein Navi an und auch der Klang der serienmäßigen Musikanlage erfüllt nur Grundbedürfnisse – letzteres wird den meisten Käufern wohl ausreichen.

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Der neue Hyundai i10 ähnelt nun den anderen Modellen der Marke.

Hyundai hat an anderen Stellen investiert. So lassen sich beispielsweise die hinteren Scheiben versenken und die Seitenscheibe auf der Beifahrerseite auch von der Fahrertür aus öffnen und schließen – beides geht im VW Up nicht. Außerdem gibt es ein Reifendruckkontrollsystem, Einparkhilfe, Lenkradheizung, Klimaautomatik, Schiebedach und vieles mehr. Auch wenn einiges nur bei der Topversion bestellbar ist: kein Vergleich zur alten Generation, bei der sogar die Intervallschaltung für den Scheibenwischer fehlte.

Außerdem sind die Platzverhältnisse für einen nur 3,67 Meter langen Winzling üppig. Im Fond haben auch Erwachsene Platz, wenn sie nicht gerade Riesen sind, und der Kofferraum fasst 252 bis 1046 Liter. Allerdings stört eine hohe innere Kante bei Be- und vor allem beim Entladen. Klappt man die Sitze um, entsteht zudem eine störende Kante. Einen variablen Einlegeboden bietet Hyundai (noch?) nicht an.

Bei der Sicherheit hat wieder der i10 die Nase vorn: ESP ist ja bereits seit einiger Zeit Pflicht bei neuen Modellen, aber sechs Airbags sind gerade bei Kleinstwagen noch lange keine Selbstverständlichkeit. Auch ein gutes Fahrwerk ist ein Sicherheitsfeature - sogar ein Stadtwagen profitiert davon: Wenn einem urplötzlich ein Kind vors Auto rennt, ist man froh, wenn man ausweichen kann. Der i10 gibt hier keinen Anlass zur Besorgnis, denn er ist auch bei rabiater Fahrweise noch leicht in der Spur zu halten. Die Sitze geben für diese Fahrzeugkategorie guten Seitenhalt.