IDF: Notebook-Akkus drahtlos laden

Intel tüftelt mit an einer drahtlosen Energieübertragungstechnik, die zwar erst in einigen Jahren serienreif werden könnte, aber jetzt schon eine 60-Watt-Glühbirne zum Leuchten bringt.

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Zum Ende des Intel-Entwicklerforums (IDF) gewährt Chief Technology Officer Justin Rattner nun schon traditionell einen Einblick in Forschungsaktivitäten seines Unternehmens. Schmankerl in diesem Jahr: Ein Wireless Resonant Energy Link (WREL) brachte eine 60-Watt-Glühbirne zum Leuchten. Laut Rattner seien bis zur Serienreife noch zahlreiche technische Hürden zu überwinden, aber er hofft, dass in ungefähr fünf Jahren bezahlbare und kompakte Geräte bereitstehen, die etwa die Akkus von Mobilgeräten über eine Distanz in der Größenordnung von rund einem Meter aufladen könnten. Damit sei dann quasi das letzte Kabel durchschnitten.

Die drahtlose Energieübertragungstechnik ist nicht neu, sondern bereits millionenfach im Einsatz, denn so arbeiten etwa RFID-Transmitter oder Ladestationen für elektrische Zahnbürsten. Hier geht es aber entweder nur um winzige Leistungspegel oder sehr kurze Distanzen. Sehr viel schwieriger ist es, höhere Leistungen mit einem vernünftigen Wirkungsgrad über größere Entfernungen zu transportieren, ohne dass die energiereiche Strahlung Menschen, Tiere oder technische Geräte gefährdet.

Das deutsche Projekt Kontenda arbeitet bereits seit 2004 an einer Technik zur kontaktlosen Übertragung elektrischer Energie für industrielle Anwendungen. Hier geht es beispielsweise um die Vermeidung von Schleppkabeln; dazu sollen Leistungen im Kilowattbereich recht kurze Distanzen überwinden. Intel interessiert sich offenbar für den Leistungsbereich zwischen ungefähr 10 und 100 Watt, will aber eine größere Distanz überwinden. Dabei kooperiert die Firma mit Arbeitsgruppen des Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Zum IDF Fall 2008 siehe auch:

(ciw)