Siemens schließt Kapitel BenQ Mobile ab
Siemens und Qisda - die ehemalige BenQ Corp. - hatten sich gegenseitig Täuschung vorgeworfen, die Streitigkeiten seien nun beigelegt. Siemens hatte seine Handy-Sparte 2005 mit einer Mitgift ausgestattet und an die Taiwaner abgegeben.
Der Elektrokonzern Siemens kann das Kapitel BenQ Mobile schließen. Die Streitigkeiten mit dem Käufer des ehemaligen Handy-Geschäfts, der taiwanischen Qisda, seien beigelegt, teilte Siemens mit. Über die Bedingungen schwieg das Unternehmen. Wie aus den zeitgleich vorgelegten Zahlen für das zweite Geschäftsquartal 2008/09 (30. September) hervorgeht, konnte Siemens jedoch eine Rückstellung in zweistelliger Millionenhöhe auflösen.
Siemens und Qisda – die ehemalige BenQ Corp. – hatten sich gegenseitig Täuschung vorgeworfen. Der Elektrokonzern hatte seine ehemalige Handy-Sparte 2005 mit einer Mitgift ausgestattet und an die Taiwaner abgegeben. Nach kurzer Zeit stellte Qisda jedoch die Zahlungen an die neue Tochter BenQ Mobile ein, woraufhin diese 2006 Insolvenz anmelden musste. Mehr als 3000 Beschäftigte in Deutschland verloren ihre Jobs. Streitigkeiten mit dem Insolvenzverwalter und ehemaligen Mitarbeitern hatte Siemens bereits beigelegt.
Zur Abwicklung der Siemens-Handys und zu BenQ Mobile siehe auch:
- Insolvenzverwalter von BenQ Mobile verklagt ehemalige Spitzenmanager
- BenQ-Mobile-Gläubiger sollen Geld bekommen
- BenQ-Mobile-Pleite: Der Tag, der das Ende einläutete
- BenQ Mobile am Ende
- BenQ Mobile hat Insolvenzantrag gestellt
- Ende mit Schrecken: Siemens-Handys gehören jetzt BenQ
- Siemens trennt sich von Handygeschäft
(dpa) / (jk)