Motor hinten, Preis unten
Der neue Twingo wird beweisen, dass ein modernes Heckmotorkonzept praktische Vorteile bieten kann. Renault terminiert die Markteinführung in Deutschland auf September 2014 bestellbar ist der Kleinwagen ab sofort ab 9590 Euro
- mle
Brühl, 8. Juli 2014 – Die erste Generation des Renault Twingo besitzt mittlerweile Potenzial zum Klassiker, so innovativ war er in Konzept und Gestaltung vor über 20 Jahren. Anfang 2014 stand er erstmals in dritter Generation auf dem Genfer Autosalon und erstmals ragt er wieder aus der Masse. Immerhin galt ein Heckmotor in seinem Segment schon seit Jahrzehnten als ausgestorben. Der neue Twingo wird jedoch beweisen, dass ein modernes Heckmotorkonzept praktische Vorteile bieten kann. Renault terminiert die Markteinführung in Deutschland auf September 2014 bestellbar ist der Kleinwagen ab sofort ab 9590 Euro.
Psychologisch bedeutsame 10.000 Euro-Marke
Der Twingo teilt sich fortan mit dem Smart Forfour eine Basis. Seine Basisausführung wird mit 9590 Euro sogar 400 Euro günstiger sein als das zweitürige Vorgängermodell. Dabei bietet die Einstiegsversion serienmäßig eine Reifendruckkontrolle, LED-Tagfahrlicht und Berganfahrhilfe. Wer darüber hinaus eine Klimaanlage oder das Online-Multimediasystem haben möchte, wird den Preis allerdings nicht unter der psychologisch bedeutsamen 10.000 Euro-Marke halten können. Die Topausstattung, die zusätzlich noch mit beheizbaren Außenspiegeln, 15-Zoll-Leichtmetallfelgen und Nebelscheinwerfern erhältlich sein wird, startet ab 13.590 Euro.
Motor hinten, Preis unten (10 Bilder)

Der Renault Twingo geht in seine dritte Modellgeneration und ist ab September 2014 erhältlich.
Aus dem bisherigen Zweitürer wird künftig ein Viertürer, die dreitürige Variante soll sich Daimler für den Smart vorbehalten haben. Trotz der zusätzlichen Türen ist die Länge des Franzosen um zehn Zentimeter auf 3,59 Meter geschrumpft. Laut Renault bedeutet das aber keinen Platzverlust im Innenraum. Der Grund dafür sollen die weit in die Fahrzeugecken gerückten Räder sein. Ohne vordere Antriebswellen bietet er mit 8,60 Meter einen Wendekreis deutlich unterhalb der Wettbewerbsmodelle.
Angetrieben wird der Winzling von einem Dreizylinder-Ottomotor mit 70 PS und einem Verbrauch von 4,2 Liter auf 100 Kilometer. Der 1,0-Liter-Ottomotor wird serienmäßig über eine Stopp-Start-Automatik verfügen. Die 0,9 Liter messende Variante mit Abgasturboaufladung mit 90 PS soll 0,2 Liter mehr auf 100 Kilometer mehr verbrauchen, sollte aber freudvolle Fahrleistungen erzeugen. Wir freuen uns insgeheim schon auf eine R.S.-Ausführung. Noch mehr Leistung und Heckantrieb könnten richtig spaßig werden.
Vorfreude auf eine R.S.-Ausführung
Renault wagt mit dem Heckantrieb einen weiten Rückgriff in die eigene Vergangenheit. Der letzte Renault mit Heckmotor war der R8, der von 1962 bis 1973 angeboten wurde und einen quer verbauten Vierzylinder-Reihenmotor mit 44 PS im Heck hatte. Als R8 Gordini erschien er 1964 mit 86 PS und erstarkte 1968 auf 88 PS. Damit lag er zwar auf dem Niveau der heutigen Serienleistung des Twingo, war mit nur 750 Kilogramm aber viel leichter und überhaupt eine sportliche Herausforderung für seine Fahrer.
Ob sich der neue Smart Forfour und der Renault Twingo nicht nur bei der Fahrzeugbasis und den Motoren, sondern auch preislich ähnlich sein werden, steht noch nicht fest. Smart-Fans müssen sich bis zur Vorstellung des technischen Pendants noch einige Wochen gedulden. (imp)