Opel Karl soll unter 10.000 Euro kosten und die kühlen Rechner mit Platzbedarf ansprechen

"Wahnsinnig vernünftig"

Der neue und 3,68 Meter lange Einstieg in die Opel-Welt ist "vor allem wahnsinnig vernünftig". Sagt Opel. Der Karl basiert technisch auf dem kommenden Chevrolet Spark und ist ein Viertürer mit Platz für fünf. Damit hat Opel außer Adam und Corsa ab Sommer 2015 gleich drei Kleinwagen im Programm

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 28 Kommentare lesen
Opel 17 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau
Inhaltsverzeichnis

Rüsselsheim, 3. Dezember 2014 – Der neue und 3,68 Meter lange Einstieg in die Opel-Welt ist "vor allem wahnsinnig vernünftig". Sagt Opel. Der Karl basiert technisch auf dem kommenden Chevrolet Spark (der in Deutschland nicht mehr angeboten wird) und ist grundsätzlich ein Viertürer mit Platz für fünf. Der neue Karl soll die kühlen Rechner mit Platzbedarf ansprechen. Vernünftig oder nicht – mit dem Neuen hat Opel außer dem (seit "Rocks") gewissermaßen metrosexuellen Charmeur Adam und dem vergleichsweise eher sachlichen Corsa ab Sommer 2015 gleich drei Kleinwagen im Programm.

Der neue Opel wirkt weit weniger extravagant, als es sein ungewöhnlicher Name vermuten lässt. Die Front mit der typischen Chrom-Grillspange blickt grimmig und erinnert an den Corsa, von hinten sieht der Karl so aus wie – nun ja – eben ein handelsüblicher Kleinstwagen. Eine gewisse Ähnlichkeit zum Suzuki Celerio ist kaum wegzudiskutieren, lediglich die Seitenansicht mit drei stark herausgearbeiteten Sicken kann als unverwechselbares Erkennungsmerkmal dienen. Besser als die Konkurrenz dürfte der Karl im Interieur abschneiden. Es wirkt schlicht, aber geräumig und hochwertig. Außerdem bietet Opel das IntelliLink-Infotainment-System mit Sieben-Zoll-Bildschirm und Smartphone-Anbindung an. Klingt vernünftig.

Opel nennt Fahrwerk und Lenkung komfortabel

Angetrieben wird der Opel Karl zum Marktstart ausschließlich von einem neuen, direkt einspritzenden 1,0-Liter-Dreizylinder-Ottomotor mit 75 PS, der an ein Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt ist. Zu Fahrleistungen und Verbrauch äußert sich Opel noch nicht. Da wir den Motor aus Adam und Corsa kennen, dürfen wir in puncto Laufruhe Großes erwarten. Das würde gut zu seinem Charakter passen, denn Opel beschreibt die Auslegung von Fahrwerk und Lenkung als komfortabel. Der Verzicht auf eine Aufladung passt wiederum zu seiner Positionierung als Kleinstwagen, die ja überwiegend auf Kurzstrecken unterwegs sind. Ein Fahrprofil, das Turbolader wegen des hohen Kaltlaufanteils über die Maßen stresst. So senkt Opel den Kaufpreis, aber auch das Haltungskostenrisiko über die gesamte Lebensdauer, denn ein nicht vorhandener Lader kann auch nicht kaputtgehen. Auf jeden Fall vernünftig, denn unter Seinesgleichen liegen seine 75 PS schon über dem Schnitt.