Peugeot erweitert die Baureihe 308 um zwei sportliche GT-Modelle

Sportcheck

Etwas mehr als ein Jahr nach dem Debüt der 308-Reihe ergänzt die Peugeot im März das Motorenprogramm. Beim GT kann der Kunde zwischen einer 181 PS starken Diesel- sowie einer 205 PS starken Benzin-Version wählen. Wir haben eine erste Proberunde mit beiden gedreht

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Von
  • Patrick Broich
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Lissabon, 22. Januar 2015 – Etwas mehr als ein Jahr nach dem Debüt der 308-Reihe ergänzt die Peugeot im März das Motorenprogramm. Beim GT kann der Kunde zwischen einer 181 PS starken Diesel- sowie einer 205 PS starken Benzin-Version wählen. Wir hatten bereits die Gelegenheit, erste Proberunden mit beiden zu drehen.

Bekannter Antrieb

Der Antrieb des 308 GT Diesel ist schon aus dem größeren 508 bekannt. Dort wird er seit Anfang 2014 verkauft. Dennoch waren neben der Adaption auf die Baureihe noch ein paar weitere Handgriffe nötig, um einer GT-Version gerecht zu werden, mit der man schließlich sportliche Werte verknüpft. So haben die Techniker einen Soundgenerator eingebaut, um den Franzosen akustisch auf Gran Turismo zu trimmen. Drückt man die Sporttaste, ist der vorher brav klingende Vierzylinder kaum wiederzuerkennen. Der per Lautsprecher eingeblendete Klang überlagert die Dieselgeräusche derart wirkungsvoll, dass man die Verbrennungsart selbst bei ausgeschaltetem Radio und genauem Hinhorchen kaum noch erkennen kann. Das ist eine schöne Sache, bis dann recht bald das deutlich höhere Geräuschniveau nervt – also wird der Sport-Modus wieder deaktiviert.

Den Selbstzünder bietet Peugeot ausschließlich mit einer von Aisin gelieferten Sechsstufen-Automatik an. Der Wandlerautomat wechselt die Gänge durchaus geschmeidig und ist beim Schaltkomfort manchen Doppelkupplungsgetrieben überlegen. Die Ingenieure versprechen außerdem schnellere Übersetzungswechsel als bei der Doppelkupplung. Dass es lediglich sechs Stufen und eben nicht acht oder neun Gänge gibt, begründet der Hersteller mit dem Verhältnis zwischen niedrigeren Kosten sowie geringem Platzbedarf auf der einen Seite und dem erzielten Ergebnis auf der anderen Seite. Tatsächlich ist in der Praxis zu vernachlässigen, ob sechs oder acht Stufen vorhanden sind. Mit knapp über 2000/min im höchsten Gang bei Richtgeschwindigkeit ist der Motor weder Quelle störenden Lärms noch Ursache eines übertriebenen Verbrauchs – daran würden auch 300/min weniger nichts ändern. Und nicht zuletzt dank des über einen breiten Drehzahlbereich anliegenden hohen Drehmoments fallen auch größere Übersetzungssprünge kaum ins Gewicht.

Vergleichsweise lau

Die Fahrleistungen sind verglichen mit den Werksangaben der Konkurrenz allerdings eher lau. Peugeot nennt für die Limousine 8,4 Sekunden für den Spurt von 0 auf Tempo 100. Da verspricht die ähnliche starke Konkurrenz mehr Elan: VW Golf GTD mit DSG 7,5 Sekunden, BMW 120d (alter Motor mit 184 PS) mit Automatik 7,1 Sekunden, ja selbst die etwas schwächere A-Klasse mit 170 PS ist mit 8,2 Sekunden geringfügig schneller. Immerhin liegt der Verbrauch mit 4,1 Litern im NEFZ auf Höhe der Konkurrenz.