Tiefe Wurzeln
Fiat bringt sein neues Kompaktmodell unter dem Namen Tipo auf den europäischen Markt und macht mit dem Namen einen doppelten Rückgriff in die Firmengeschichte. Auf der Motorshow in Istanbul war das Modell mit dem Namenals Ægea präsentiert worden
- Florian Pillau
Turin, 12. Oktober 2015 – Fiat bringt sein neues Kompaktmodell unter dem Namen Tipo auf den europäischen Markt und greift damit auf einen „tief in der Unternehmens-Geschichte verwurzelten Namen zurück". Auf der Motorshow in Istanbul war das Modell mit dem Namen als Ægea präsentiert worden, des es nur auf dem türkischen Markt behalten wird.
Keine nachgeschobene Rechtfertigung
Der Fiat Tipo ist laut Hersteller ein vollständig neu entwickeltes, viertüriges Modell. Weil es von Beginn an als Stufenhecklimousine geplant wurde, nennt Fiat das Konzept „Born to be Sedan". Für die wenig stufenheckbegeisterten Deutschen hört sich das zwar wie eine nachgeschobene Rechtfertigung an, doch hatte man bei der Entwicklung natürlich ganz andere Märkte im Blick. In der Türkei kommt die Stufenhecklimousine bereits im November als in den Handel, teilte der italienische Hersteller mit. Im Dezember ist Verkaufsstart in Italien. Danach soll das Modell schrittweise auf den anderen Märkten der EMEA Region (Europe, Middle East, Africa) eingeführt werden. Preise nannte Fiat noch nicht.
Fiat will zunächst bereits bewährte Motoren anbieten. Zur Wahl stehen je zwei Otto- und zwei Dieselmotoren von 70 kW/95 PS bis 88 kW/120 PS. Der Ægea/Tipo wird wahlweise mit manuellem Schaltgetriebe oder Automatik angeboten. Zwischen 1988 und 1995 hatten der italienischer Hersteller bereits einmal einen Schrägheck-Kompaktwagen mit dem Namen Tipo im Programm. Dessen Modellbezeichnung soll wiederum ein Rückgriff auf die Fiats des frühen 20. Jahrhunderts gewesen sein, die unter Tipo 1 bis 7 liefen. (fpi)