Joint Venture: Speicher aus gebrauchten E-Auto-Akkus

Ein Joint Venture von Daimler und zwei Energieunternehmen baut in Nordrhein-Westfalen aus gebrauchten Elektroauto-Akkus einen Batteriespeicher im Megawatt-Bereich. Der Speicher soll in der ersten Stufe eine Kapazität von 13 Megawatt erreichen

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Joint Venture baut Speicher aus gebrauchten E-Auto-Akkus
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Von
  • Florian Pillau

Gebrauchte Traktionsbatterien sind zum Wegwerfen zu schade. In Pufferspeichern bekommen sie neue Aufgaben.

(Bild: Daimler)

Ein Joint Venture von Daimler und zwei Energieunternehmen baut in Nordrhein-Westfalen aus gebrauchten Elektroauto-Akkus einen Batteriespeicher im Megawatt-Bereich. Der Speicher soll in der ersten Stufe eine Kapazität von 13 Megawatt erreichen, sagte der Vorsitzende des Energietechnik-Unternehmens The Mobility House, Thomas Raffeiner, der Deutschen Presse-Agentur. Gebraucht werden dazu etwa 650 Antriebsbatterien mit einer jeweiligen Kapazität von 20 Kilowattstunden. So viele Akkus würden bereits in Deutschland anfallen, wenn jetzt Leasingfahrzeuge nach drei Jahren zurückkämen. Lünen soll der erste von mehreren geplanten Standorten sein.

Der gespeicherte Strom soll zunächst helfen, im Netz Schwankungen sekundenschnell ausgleichen. Später soll grüne Energie vermehrt gespeichert werden. „Die Speicher helfen bei der Energiewende“, sagte Raffeiner. Sie würden durch den Zweitgebrauch der Batterien auch noch die Elektrofahrzeuge günstiger machen und zum Durchbruch der Autos beitragen.

Die drei beteiligten Unternehmen Daimler Accumotive, The Mobility House und die GETEC Gruppe wollen in dem Joint Venture die gesamte Palette von der Elektromobilität, über den Speicherbau bis zum Recycling abdecken. Spatenstich für den Batteriespeicher auf dem Gelände des Recyclers Remondis im westfälischen Lünen ist am 3. November. Schon früher im Jahr war zwischen den Partnern vereinbart worden, stationäre Energiespeicher auf Basis von Traktionsbatterien zu verkaufen.

(dpa) (fpi)