Das neue Range Rover Evoque Cabrio

Falten und Entfalten

Lifestyle ist ein Segen für Autohersteller. Land Rover konnte hier in besonderem Maße profitieren, als SUV-Spezialist in Monokultur aber auch kaum noch mehr Lifestyle aufbauen. Die Anschärfung des Themas "SUV" mit dem Konzept "Cabrio" ist aus dieser Sicht also konsequent - wenn auch gewagt

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Von
  • Florian Pillau

Schwalbach, 9. November 2015 – Lifestyle ist ein Segen für Autohersteller. SUV beispielsweise erweisen sich seit einigen Jahren als so erstaunlich tragfähiges Konzept, dass immer mehr Hersteller mindestens eins im Programm nehmen. Land Rover konnte hier logischerweise in besonderem Maße profitieren, als SUV-Spezialist in Monokultur aber auch kaum noch mehr Lifestyle aufbauen. Die Anschärfung seines Themas "SUV" mit dem Konzept "Cabrio" ist aus dieser Sicht also konsequent, wenn auch gewagt. Offenbar hat der Erfolg einer vorangegangenen Evoque Cabriolet-Studie zu dieser Entscheidung beigetragen.

Architektonisch überzeugend

Nachdem der von 2011 bis 2014 gebaute Nissan Murano mit Stoffdach wegen Erfolglosigkeit Geschichte ist, hat Land Rover damit ein Alleinstellungsmerkmal und hat es zudem noch architektonisch überzeugend umgesetzt. Bei geschlossenem Dach wirkt das Cabrio nicht mehr so wie die geschlossene Variante, bei der man sich fragen kann, ob bei seiner Gestaltung möglicherweise einmal das Tonmodell auf den hinteren Teil des Daches gefallen ist und das Ergebnis dann durchgewunken wurde.

Liegt das Dach dann unter Einsatz elektrischer Kraft z-förmig hinter die Rückbank gefaltet, wirkt der Wagen immer noch stimmig. Falten und Entfalten erlaubt die Konstruktion bis zu einer Geschwindigkeit von 48 km/h in 21 respektive 18 Sekunden. Der Faktor "Utility" beim Thema "SUV" verkleinert sich durch das innen abgelegte Dach freilich drastisch: Das Ladevolumen verkümmert auf 251 Liter. Immerhin ist die Rückbank geteilt umlegbar und auch eine Skidurchreiche wird angeboten. Angetrieben wird der neue Falter von Zwei-Liter-Vierzylindern, als Diesel mit 150 oder 180, als Ottomotor mit 240 PS. Eine Premiere bei Land Rover ist das Infotainment mit 10,2-Zoll-Touchscreen, Navigation, Smartphone-Einbindung, 3G-Internetverbindung und Soundsystem.

Das Range Rover Evoque Cabrio kostet mit Allradantrieb, Neunstufenautomatik, Lederausstattung, 18-Zoll-Leichtmetallrädern, 10,2-Zoll-Touchscreen und 380-Watt-Soundsystem mindestens 51.200 Euro und ist in den Ausstattungen SE Dynamic und HSE Dynamic erhältlich. Der Verkauf beginnt im Frühjahr 2016. (fpi)