Studien: DS E-Tense

Die neue DS

Bislang waren die DS-Modelle lediglich aufgewertete Serien-Citroëns. Das soll sich in nächster Zeit ändern. Auf dem Autosalon von Genf steht mit der DS E-Tense eine Studie, die bereits Seriendetails der kommenden DS-Modelle zeigt

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Elektroautos, alternative Antriebe 16 Bilder
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Von
  • Wolfgang Gomoll

Paris, 26. Februar 2016 – "Französischer Chic", "Liebe zum Detail" sowie "innovative Lösungen" sollen die Citroën-Luxus-Marke DS definieren, doch frühestens 2017 wird das erste eigenständige DS-Modell kommen. Wohin die Reise geht, zeigt die Studie DS E-Tense. "Das ist ein rollendes Labor, um neue Technologien zu testen. Wir betrachten dieses Auto nicht als Konzept, sondern als echte DS mit zukünftigen Modell-Details", sagt DS-Technikchef Eric Apode.

Das 4,72 Meter lange und lediglich 1,29 Meter hohe Elektroauto hat das Zeug zum Tesla-Gegner. Der Antriebsstrang verfolgt mit 296 kW / 402 PS und einem maximalen Drehmoment von 512 Nm die neu postulierte Leitlinie "DS Performance". Unter diesem Namen will DS einen sportlichen Ableger positionieren. Zwei E-Motoren an der Hinterachse stellen den Vortrieb sicher und ermöglichen Torque-Vectoring. Die Lithium-Ionen-Batterie im Unterboden hat eine Kapazität von 53 Kilowattstunden.

Niedriger Schwerpunkt

Diese in der E-Mobilität verbreitete Bauweise ermöglicht einen niedrigen Schwerpunkt und eine Gewichtsverteilung von 45 zu 55 (hinten). Der glatte Unterboden hilft der Aerodynamik, ebenso wie die beiden Luftkanäle, von denen einer den Luftstrom unten hindurch und der andere durch die Motorhaube, hinter den Vorderrädern und an den Flanken entlang bis zu den Hinterrädern führt. Das Getriebe hat drei Gänge, die ohne Zugkraftunterbrechung geschaltet werden. Die Reichweite beträgt rund 310 Kilometer, in der Stadt sollen es sogar bis zu 360 Kilometer sein.

Beim Karosseriebau setzen die Franzosen auf kohlefaserverstärkten Kunststoff und 3D-gedruckte Teile, wie beim Kühlergrill und den Übergang in die Frontlippe. Die Scheinwerfer bestehen aus vier drehbaren LED-Einheiten mit Kurvenlicht. Die Heckleuchten im Schuppen-Design kann genauso in Serie gehen wie eine Rückfahrkamera anstelle einer Heckscheibe.

Zwei hochauflösende Monitore, ein Zwölf-Zoll-Display und ein Zehn-Zoll-Touchscreen für virtuelle Instrumente werden genauso in Serie gehen, wie das oben und unten abgeflachte Aluminium-Lenkrad, das aus dem Vollen gefräst und mit Kupfer bezogen ist.

Das Armaturenbrett ist mit Leder überzogen und wurde per Handarbeit gefärbt, um das edle Patina-Aussehen italienischer Herrenschuhe nachzuahmen. So viel Liebe zum Detail lässt sich auch in Zahlen fassen: Fast 800 Stunden arbeiteten die DS-Sattler an den Sitzen und am Armaturenbrett.

Wenn es genug Interessenten gibt, könnte es eine Kleinserie des DS GT17 geben. Die wird dann noch mehr auf Dynamik getrimmt, indem sie 150 Kilogramm leichter sein wird, als die 1,8 Tonnen schwere Studie. (imp)