Fahrbericht: Subaru Levorg 1.6 GT
In den USA ist Subaru ein absoluter Bestseller und steht Marken wie Audi oder Volvo kaum hinterher. In Europa sieht das mit zurückhaltenden Stückzahlen seit Jahrzehnten ganz anders aus. Dabei müssen sich Modelle wie der Levorg keinesfalls verstecken
- Stefan Grundhoff
Friedberg, 4. August 2016 – Nur wenigen Interessenten für Vertreter des volumenstarken Segments der Mittelklassekombis fällt bei ihren Überlegungen überhaupt der Name Subaru ein. Die meisten denken an einen Audi A4 Avant, einen BMW 3er Touring oder das Mercedes C-Klasse T-Modell und holen dann Angebote über Ford Mondeo, Opel Insignia oder Peugeot 508 oder Mazda 6 ein. Dabei hat Subaru als ernsthafte Alternative den Levorg im Programm. Man darf sich nur nicht von diesem Namen abschrecken lassen.
Subaru-Kunden zählen seit Jahren zu den zufriedensten überhaupt, die kultivierten Boxermotoren sind mittlerweile legendär und ganz nebenbei gibt es Allradantrieb serienmäßig. Und der erfreut sich schließlich auch bei den anderen Marken einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die Japaner bieten eine Fünfjahresgarantie bis 160.000 Kilometer und so überrascht es nicht, dass sich die meisten Subaru-Fahrer beim Nachfolgemodell wieder für ein Subaru entscheiden. Das freut Subaru, schmerzhaft ist für die Marke allerdings, dass sie das erst nach einer vergleichsweise langen Zeit von knapp zwölf Jahren tun.
Fahrbericht: Subaru Levorg 1.6 GT (18 Bilder)

Komischer Name
Leicht ausgestellte Kotflügel, grimmiger Blick und eine mächtige Lufthutze, die einen von Impreza-Rallyeerfolgen träumen lässt, signalisieren weit mehr Tatendrang vor als der 4,69 Meter lange Subaru Levorg letztlich bietet. Das Design ist einer der größeren Schritte der letzten Jahre, die wenig handliche Bezeichnung „Levorg” jedoch – eine Abkürzung für die LEgace, reVOlution und touRinG ist ein Fehlgriff; insbesondere weil die Bezeichnung des Vorgängermodells Legacy zwar etwas angestaubt, dafür aber bestens etabliert war.
Einen Neuanfang machte Subaru beim Levorg auch mit dem neuen, 1,6 Liter großen Vierzylinder-Ottomotor, der mit Turboaufladung immerhin 125 kW / 170 PS leistet. Es gibt weder Varianten mit mehr Leistung, größerem Hubraum noch einen Diesel wie im Subaru im Forester oder Outback. Der Motor präsentiert sich boxertypisch vibrationsarm und drehfreudig, wenngleich er in höheren Drehzahlen etwas kraftvoller sein könnte. Dafür besticht er durch hohe Elastizität: Seine 250 Nm Drehmoment sind zwischen 1800 und 4800/min abrufbar.