Verschiebung ins Gelände

Neuvorstellung: Peugeot 5008

Mit den Absatzzahlen konnte Peugeot nicht mehr zufrieden sein, nun folgt eine massive Gegenbewegung: Der zweite 5008 ist kein Van mehr, sondern ein großzügig geschnittenes SUV. Nicht nur das verspricht mehr Erfolg als der erste 5008 hatte

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Von
  • Martin Franz
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Köln, 8. September 2016 – Dem Van-Absatz geht es weit schlechter, als es die Zahlen auf den ersten Blick andeuten. So verlor das gesamte Segment im vergangenen Jahr rund neun Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland 2015 laut KBA noch knapp 265.000 Vans verschiedener Größen zugelassen. Allerdings teilen sich dabei einige wenige Anbieter den Markt fast allein auf. Mercedes ist mit der V-Klasse sehr erfolgreich, VW mit Touran und Bus. Für die anderen bleibt neben den Absatz-Giganten nicht mehr viel Luft. Renault versucht es im Falle des Espace mit einer Neupositionierung, und genau den Weg geht nun auch Peugeot mit dem 5008. dabei ist es für sich genommen erstaunlich, dass sich der Konzern überhaupt einen Nachfolger leistet, denn große Stückzahlen hat die Marke mit der Mischung aus Limousine, Van und SUV nie gemacht. Der neue 5008 bekommt eine klare Ausrichtung, die mit dem bisherigen Crossover-Konzept nichts mehr zu tun hat.

Family-SUV

Im ersten Begleitschreiben zum Neuen beeilt sich Peugeot freilich, den Van-Anteil nur nicht zu klein werden zu lassen. So bekommt der 5008 die Bezeichnung „Family-SUV“, was als Einordnung nicht so recht hilfreich ist, denn das ließe sich über alle Modelle dieses Genres schreiben, wie jeden Morgen vor zahlreichen Kindergärten und Schulen zu beobachten ist. Die Wahrheit ist, dass der neue 5008 ein ganz normales SUV ist, wenn auch eines mit sieben Sitzen. Peugeot will sich somit einen Anteil am noch immer boomenden SUV-Markt sichern, was nicht einfach wird, denn der ist bereits dicht besetzt.

Reichlich Platz

Der neue 5008 ist mit 4,64 Metern elf Zentimeter länger als sein Vorgänger. Mit einem Radstand 2,84 m ist er zwischen den Achsen sogar noch etwas größer als der Skoda Kodiaq, der 2,79 m kommt. Das verspricht hervorragende Platzverhältnisse für die Insassen. Peugeot schreibt, der Knieraum hinten habe sich um 60 mm vergrößert – das wäre ein Klassenunterschied und könnte wohl tatsächlich manch einen bisherigen Käufer überzeugen, der den Van-Anteil vermisst. Die dritte Sitzreihe wird je nach Land serienmäßig oder optional sein, wobei sich Peugeot noch nicht entschieden hat, wie das in Deutschland gehandhabt wird.

Sollte es bei fünf Sitzen bleiben, kann selbst bei voller Besetzung reichlich Gepäck mitgenommen werden. Peugeot nennt 780 Liter nach VDA 210, ausgelitert sollen es sogar 1060 Liter sein. Klappt man die Lehne des Beifahrersitzes um, sollen Gegenstände bis zu einer Länge von 3,2 m reinpassen. Beeindruckende Werte für Auto, das in etwa so lang ist wie ein BMW 3er Touring.