Szenenwechsel

Fahrbericht: Renault Grand Scénic dCi 160

Wer sein Leben ohne gesteigerte Ansprüche an die Fahrdynamik bewältigt, bekommt mit dem Renault Grand Scénic eine praxisgerechte und vor allem mutiger gestaltete Alternative zur vergleichsweise sachlich gezeichneten Population der anderen Familientransporter. Wir fuhren den Diesel

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Fahrbericht Renault Grand Scenic dCi 160 19 Bilder
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Stefan Grundhoff
Inhaltsverzeichnis

Bordeaux, 19. September 2016 – Die neuen Vans von Renault, Scénic und Grand Scénic, bringen attraktive Schwünge in das eher nüchterne Segment der Familientransporter, und das liegt nicht nur an den auffälligen, serienmäßigen 20-Zoll-Felgen. Weil der kurze Scénic nur eingeschränkten Raum im Fond bietet, dürfte für größere Familien der 24 Zentimeter längere Grand Scénic die bessere Wahl sein. Wir fuhren den Diesel.

Der Radstand ist mit 2,80 Metern sieben Zentimeter größer als der des Scénic und drei Zentimeter länger als der des Vorgängers. Wie bisher bietet der Grand Scénic die Wahl zwischen fünf und sieben Sitzgelegenheiten. Anstelle der bisherigen Einzelsitze findet sich im Fond eine im Verhältnis 1/3:2/3 geteilte Rücksitzbank, die auf Schienen montiert ist. Beide Segmente lassen sich unabhängig voneinander um bis zu 16 Zentimeter in der Länge verschieben. Zusätzlich verfügt die zweite Reihe über die Easy-Entry-Funktion, das heißt: Ihre beiden Teile können gleichzeitig umgeklappt und nach vorne geschoben werden, was den Zugang zur optionalen dritten Reihe (800 Euro) erleichtert. Hier finden sich zwei Einzelsitze, die sich komplett im Boden versenken lassen, wenn sie nicht benötigt werden.

Ohne elektrifizierte Klappe

Die Rückbanklehnen sowie in Plätze in der dritten Reihe lassen sich über Tasten im Laderaum bedienen, in den besser ausgestatteten Modellen wahlweise auch über das Multimediasystem. Auf Knopfdruck (oder Bildschirmtipp) entsteht so ein ebener Ladeboden. Wer dann noch den Beifahrersitz umklappt, kann Gegenstände bis zu einer Länge von 2,85 Metern durchladen. Je nach Sitzkonfiguration liegt das Ladevolumen zwischen mindestens 189 (Siebensitzer) und höchstens 1901 Litern (als Zweisitzer). Das maximale Volumen sinkt beim Siebensitzer auch mit versenkter hinterer Sitzreihe: Statt 1901 stehen dann nur 1737 Liter zur Verfügung. Die Zuladung beträgt praxistaugliche 600 Kilogramm, anders als viele Konkurrenten aus dem Van-, Kombi- oder SUV-Segment ist der Renault Grand Scénic jedoch nicht mit einer elektrischen Heckklappe zu bekommen. Nach unseren Erfahrungen mit diesen Wettbewerbsmodellen ist das aber kein Verlust.