Bosch: Showcar als Kern der IoT-Präsentation
Kurz bevor alles im Container Richtung Vegas verschwindet, erlaubt Bosch einen Blick auf sein Showcar fĂĽr die CES 2017. Ein Hauch von Vegas weht am Rande Hildesheims.
Räder hat es zwar nicht, schaut aber dennoch nach einem ziemlich flotten Flitzer aus: In einer Industriehalle am Bosch-Hauptsitz in Hildesheim konnten wir einen Blick auf das CES-2017-Showcar werfen, das ein Hauptbestandteil der Messepräsentation in Las Vegas sein wird. Das Unternehmen will die unterschiedlichen Konzernteile unter dem Dach des IoT im Zusammenhang präsentieren: Smart Home trifft auf Connected Mobility, Smart City und Industrie 4.0.
Das Showcar wird ein Teil der Präsentation sein, in der die Zuschauer einen Tag in der vernetzten Zukunft verfolgen können. Vom Aufwachen im Smart Home über den Weg zur Arbeit und wieder zurück. Im Showcar wurde Serientechnik mit neuen Bedienkonzepten kombiniert. Das Cockpit des Fahrzeugs ist mit vier 12,3-Zoll-Displays ausgestattet. Erstmals kommen OLEDs von Samsung zum Einsatz. Inhalte auf dem Tacho-Display lassen sich zuverlässig durch Augenbewegungen anwählen, das Hochkant-Display in der Mittelkonsole ist mit einer verfeinerten Version von Boschs System für haptisches Feedback ausgestattet: Bildschirminhalte kann man ertasten und so auf dem Display dargestellte Bedienelemente ohne Sichtkontakt ansteuern.
Bosch CES (12 Bilder)

In der Mittelkonsole steckt eine abgewandelte Form der bereits in Serie verbauten Gestensteuerung: Zu den üblichen IR-Sensoren gesellt sich ein unter einem Gitter verbautes Feld aus Ultraschall-Transducern. Sie bauen ein Schallfeld auf, das man im Abstand von etwa fünf Zentimeter deutlich im Raum spüren kann. So kann man sich sicher sein, dass man die Gesten auch im Sichtbereich der IR-Sensorik ausführt. Unter der Heckklappe und den seitlichen Radblenden stecken Schall-Emitter, die künstliche Fahrgeräusche oder Warnsignale abgeben können.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Licht. Die quer durchs Cockpit gezogene LED-Leiste wird nicht nur als Ambientebeleuchtung genutzt. Sie signalisiert dem Fahrer den jeweiligen Zustand des Fahrzeugs beim hochautomatisierten Fahren oder weist auf Gefahren außerhalb des Fahrzeugs hin – etwa auf andere Verkehrsteilnehmer im toten Winkel. Auch die Außenbeleuchtung wird mit einbezogen: Sie verrät, ob das Fahrzeug mit Autopilot unterwegs ist, blinkt oder unterstützt die Bremslichter. Auf Nachfrage gab der zuständige Techniker an, das System höre auf den Namen S-H-O-W – ein bisschen Chichi muss man in Vegas schon bieten. (sha)