Selbstfahrende Autos: Uber stellt Alphabets Vorwürfe in Abrede

Die Alphabet-Tochter Waymo zeiht Uber des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen rund um selbstfahrende Autos. Uber bezeichnet diese Vorwürfe nun als haltlos.

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PKW mit Sensorenphalanx am Dach

Ein teilautonomer Uber-Ford aus dem Mai 2016. 

(Bild: Foo Conner CC BY 2.0)

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Vom vernetzten zum autonomen Auto

Am Donnerstag hat die Alphabet-Tochter Waymo Klage gegen Uber und dessen Tochterfirma Otto erhoben. Diebstahl von Geschäftsgeheimnissen, Patentverletzung und Unlauterer Wettbewerb im Bereich selbstfahrende Kraftfahrzeuge lauten die Vorwürfe. Drei ehemalige Waymo-Mitarbeiter sollen geheime Unterlagen zu Otto mitgenommen haben, darunter der leitende Manager Anthony Levandowski. Uber weist die Vorwürfe zurück.

"Wir sind sehr stolz auf die Fortschritte, die unser Team gemacht hat", lautet eine Stellungnahme Ubers gegenüber heise online, "Wir haben Waymos Klage gelesen, und festgestellt, dass sie ein unbegründeter Versuch ist, einen Mitbewerber zu bremsen. Wir freuen uns darauf, uns vor Gericht vehement gegen sie zu verteidigen. Bis dahin werden wir unsere harte Arbeit fortsetzen, um der Welt die Vorteile selbstfahrender [Technik] zu bescheren."

Waymo geht auf das ursprünglich bei Google angesiedelte Forschungsprojekt für selbstfahrende Autos zurück. Waymo gibt an, einen eigenen LIDAR entwickelt zu haben. Ex-Manager Levandowski, der jetzt bei Uber die Entwicklung von Selbstfahr-Technik leitet, soll 14.000 Dokumente mit Waymos Geschäftsgeheimnissen, insbesondere zum LIDAR, mitgenommen haben. Aufgeflogen sei die Sache durch einen Irrtum eines gemeinsamen Lieferanten. Er hatte eine E-Mail-Adresse zuviel mit Dokumenten bedacht.

Das Verfahren Waymo vs. Uber ist am US District Court of Northern California unter dem Az. 3:17-cv-00939 anhängig. Beweise sind der taufrischen Gerichtsakte bislang nicht zu entnehmen. (ds)