Spätzünder

Vorstellung: Hyundai Kona

Hyundai hat sich viel Zeit gelassen, im Segment der hart umkämpften Klein-SUV mitzumischen. Doch im Antriebsbereich könnte sich das als richtig erweisen, denn der Kona ist auf ein eventuell nachlassendes Interesse am Verbrennungsmotor vorbereitet

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Hyundai Kona 8 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll

Hyundai ist spät dran: Im Segment der kleinen SUV haben Autos wie der Peugeot 2008 oder der Renault Kadjar in den vergangenen Jahren reichlich Kunden überzeugt. Doch zu spät ist die Marke nicht dran, schließlich ist diese Klasse die derzeit am stärksten wachsende. Mit dem nun vorgestellten Kona dürften die Chancen auf einen nennenswerten Marktanteil nicht schlecht stehen, zumal man im Antriebsbereich auch auf ein eventuell nachlassendes Interesse an Verbrennungsmotoren vorbereitet ist. Seine Premiere wird der Kona auf der IAA im September in Frankfurt haben. Die Preise dürften, wie bei der Konkurrenz, bei rund 19.000 Euro starten.

Hohe Leuchtkraft

Das Design des Kona wirkt mit den schmalen LED-Scheinwerfern wie eine Mischung aus Mazda CX-3, Citroen C3 und Jeep Cherokee. Das Interieur ist aufgeräumt, sauber verarbeitet und übersichtlich. Formal erinnert vieles stark an den Hyundai i30. Acht-Zoll-Bildschirm "mit hoher Leuchtkraft" (O-Ton Hyundai) soll die Anzeigen auch bei direkter Sonneneinstrahlung ermöglichen. Mit Apple CarPlay, Android Auto und einem Soundsystem mit 360 Watt von Krell ist die Infotaiment-Abteilung zeitgemäß ausgestattet. Das Head-up-Display spiegelt seine Informationen auf eine kleine Plastik-Scheibe. Die Assistenzsysteme des Kona reichen vom aktivem Spurhalte-, über Notbremsassistenten inklusive Fußgängererkennung bis hin zur Fernlichtautomatik. Dazu kommen noch der Toter-Winkel-Warner und die Querverkehrs-Überwachung. Innovatives ist in dieser Liste nicht enthalten.

Mit einer Länge von 4,17 Metern ist der Kona zehn Zentimeter kürzer als zum Beispiel der Opel Mokka X und liegt auf Augenhöhe mit dem 4,15 Meter langen Citroen C3 Aircross. Trotzdem hat man vorne und hinten überraschend viel Platz. Der Kofferraum hat ein Volumen von 361 bis 1143 Litern bei umgelegten Rückbanklehnen. Im Opel Mokka X sind es 356 bis 1372 Liter.

Auch mit Allradantrieb

Die technische Basis wird auf allen Märkten identisch sein, da der Crossover als Weltauto konzipiert ist. Ab November 2017 wird der Kona beim Händler stehen. Zunächst werden lediglich zwei Turbo-Benziner angeboten: Ein Einliter-Dreizylinder mit 120 PS und ein 1,6-Liter-Vierzylinder mit 177 PS. Anders als etwa der Opel Crossland X wird der Kona auch mit Allradantrieb zu haben sein. Es gibt sogar Bergabfahr- und Berganfahrhilfen.

Den Basisbenziner wird es allerdings nur mit Vorderradantrieb und einer Sechsgang-Handschaltung geben, der große Motor zunächst nur mit Allradantrieb und dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Der Sprint auf 100 km/h ist mit der starken Maschine in 7,9 Sekunden möglich, maximal sind 205 km/h möglich. Vermutlich wird es zu einem späteren Zeitpunkt auch den stärkeren Benziner mit Vorderradantrieb und Schaltgetriebe geben.

Erst im kommenden Jahr wird der Kona auch mit zwei neu entwickelten 1,6-Liter-Dieselmotoren angeboten, die 115 und 136 PS leisten. 2018 will Hyundai auch eine rein elektrische Version des Kona vorstellen, der eine Reichweite von mindestens 390 Kilometer und neuere Technik als der Ioniq haben soll. Mehr ist noch nicht bekannt.

(imp)