eHighway wird ab 2018 in Hessen getestet
Ab Ende 2018 sollen auf der A5 in Hessen Lkw ausprobiert werden, die ihre Antriebsenergie über Oberleitungen bekommen. Das Bundesland beauftragte den Siemens-Konzern mit dem Bau einer Oberleitungsanlage auf einer zehn Kilometer langen Teststrecke
- Martin Franz
Ab Ende 2018 sollen auf der A5 in Hessen Lkw ausprobiert werden, die ihre Antriebsenergie über Oberleitungen bekommen. Das Bundesland beauftragte den Siemens-Konzern mit dem Bau einer Oberleitungsanlage auf einer zehn Kilometer langen Strecke zwischen dem Frankfurter Flughafen und Darmstadt, wie Siemens am Freitag (11. August 2017) in München mitteilte. Geplant ist dieser Feldversuch schon seit geraumer Zeit, nun scheint Bewegung in die Sache zu kommen. Im Januar 2017 war zusätzlich zur Strecke in Hessen noch eine in Schleswig-Holstein im Gespräch.
Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit dem Ziel, Güter umweltfreundlich über die Straße zu transportieren. „Mit diesem Feldversuch wird der eHighway erstmals auf einer öffentlichen Straße in Deutschland erprobt“, teilte das Unternehmen mit. Siemens übernimmt die Planung, den Bau und möglicherweise die Instandhaltung der Anlage. Anders als beim Betrieb mit Batterien ermöglicht Strom aus der Oberleitung Fahrten über lange Strecken. Wie bei der Bahn müssen für die speziellen Lkw entlang der Straße Strommasten aufgestellt werden. Außerhalb der elektrifizierten Strecke fahren die Lastwagen mit einem Hybridmotor.
Ausgangspunkt des Projekts ist die Frage, wie der wachsende Güterverkehr ohne steigende Umweltbelastung bewältigt werden kann. Siemens zufolge sind Oberleitungs-Lastwagen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren doppelt so effizient. Das bedeute nicht nur eine Halbierung des Energieverbrauchs, sondern auch eine Verringerung der lokalen Luftverschmutzung. In Schweden und Kalifornien gibt es schon ähnliche Demonstrationsobjekte. (mfz)