Bericht: Mazda baut Wankel-Range Extender

Mazda will Wankelmotoren künftig auch als Range Extender in E-Mobilen einsetzen. Der Leiter der Sparte Antrieb, Mitsuo Hitomi, bestätigte dies auf Anfrage des Branchenblatts Automotive News. Ein Mazda-Patent, das darauf schließen ließ, war bereits seit März 2017 bekannt.

Mazda will ab 2019 sein erstes batterieelektrisches Auto (BEV) optional auch mit Range Extender anbieten. Die beiden Versionen sollen den Anforderungen der verschiedenen Märkte Rechnung tragen. Für Japan, Europa und China sind die BEV vorgesehen, Autos mit Range Extender für Regionen wie Nordamerika mit ihren weiteren Strecken.

Elektromobilität war für Mazda lange kein Thema. Vor kurzem aber ist der japanische Autohersteller zusammen mit Toyota und dem Zulieferer Denso einem Joint Venture zur Entwicklung von Elektroauto-Technologie beigetreten.

Als Hersteller von Wankelmotoren für Pkw bis in die jüngste Zeit (das Modell RX-8 wurde erst 2012 eingestellt, Gerüchte über einen Nachfolger sind im Umlauf) kann Mazda seine Expertise auf diesem Gebiet exklusiv in die Entwicklung eines Reichweitenverlängerers einbringen. Gegenüber Hubkolbenmotoren bringen diese Drehkolbenantriebe deutliche Vorteile bei Packaging, Gewicht und Laufruhe. Die bekannten Nachteile liegen auf den Gebieten Effizienz und Schadstoffausstoß.

Das letzte Fahrzeug mit Wankel-Range-Extender brachte es nicht über ein Studien-Stadium hinaus: 2010 stellte Audi auf dem Genfer Salon einen A1 e-tron vor. Auch Studien der Entwicklungsdienstleister AVL und FEV hatten schon Kreiskolbenantriebe in ihren Range Extendern. A1 e-tron vor. (fpi)