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Mazda kündigt Raumzündmotor „Skyactiv-3“ an

Mazda scheint auf einem erfolgversprechenden Weg zu sein: Lange bevor der japanische Autohersteller den weltweit ersten Ottomotor mit hocheffizientem homogenem Brennverfahren in Serie bringt, kündigt er bereits dessen Nachfolger an. Er soll einen noch deutlich höheren Wirkungsgrad bieten

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Von
  • Florian Pillau
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Mazda scheint auf einem erfolgversprechenden Weg zu sein: Lange bevor der japanische Autohersteller den weltweit ersten Ottomotor mit hocheffizientem homogenem Brennverfahren in Serie bringt, kündigt er bereits dessen Nachfolger an. Er soll einen noch deutlich höheren Wirkungsgrad bieten.

Der Leiter der Antriebsstrangentwicklung bei Mazda, Mitsuo Hitomi enthüllte den Plan im US-Branchenblatt Automotive News. Sogar einen Namen hat die künftige Motorentechnologie bereits – Hitomi nannte sie „Skyactiv-3“. Unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Energiemix‘ bei der Stromerzeugung soll sie so effizient sein wie ein Elektrofahrzeug.

Vorläufer der Homogen-Motoren ist die aktuelle, 2011 eingeführte Ottomotoren-Generation, die Mazda als „Skyactiv-G“ vermarktet. „G“ steht für Gasoline, also Benzin. Sie arbeitet noch mit einem weiterentwickelten, konventionellen Brennverfahren und einer Verdichtung von bis zu 14:1. Als Skyactiv-X bezeichnet Mazda den ersten Motor, der in weiten Lastbereichen ohne Fremdzündung mit homogenem Raumzündverfahren arbeitet. Folgerichtig bezeichnet das „X“ die Möglichkeit, auch andere Treibstoffe zu nutzen. Er wird ab 31. März 2019 auf den Markt kommen. Ein Demonstrationsfahrzeug mit diesem Motor bewies bereits letztes Jahr erstaunliche Reife.

Zylinder mit Wärmedämmung

Mit der Generation „3“ wird es Mazda verstärkt darum gehen, den thermischen Wirkungsgrad weiter zu erhöhen, der durch das Raumzündverfahren ohnehin schon einen großen Schritt nach vorn macht. Der hohe thermische Wirkungsgrad dieser Verbrennung resultiert daraus, dass im angesaugten Gemisch jedes Kraftstoffmolekül einzeln mit denen der Luft reagieren kann. Das kommt dem Ideal der adiabatischen Verbrennung nah, in der die Energie Druck erzeugt, aber keine Hitze, die nur wertvolle Energie verschwendet und darüber hinaus auch noch Stickoxide produziert. Mazda kann also irgendwann zu einer Wärmedämmung der Zylinder übergehen, statt wie heute noch üblich, schädliche Abwärme mithilfe des Kühlmittels abtransportieren zu müssen. Der Wirkungsgrad steigt.