Kleinarbeit

Mazda 6 Kombi Facelift

Mazda pflegt seine Modelle in kurzen Intervallen, aber sehr behutsam - so nun auch den Mazda 6. Der kommt im Sommer 2018 in leicht veränderter Form. Zu den Neuerungen gehören auch überarbeitete Motoren, die die Abgasnorm Euro 6d-temp erfüllen

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Mazda 6 13 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Mit der Studie „Vision Coupé Concept“ hat Mazda einen kleinen Ausblick auf den nächsten 6er gegeben – wie realistisch der ist, wird sich Ende kommenden Jahres zeigen. Bis dahin muss das aktuelle Modell mindestens noch durchhalten, wobei es beileibe kein schlechtes Angebot ist. Im Test vor anderthalb Jahren erwies sich der Kombi mit dem 150-PS-Diesel als sehr agil. Im November 2017 stellte Mazda auf der L.A. Autoshow eine leicht überarbeitete Form der Limousine vor, in Genf folgt nun der Kombi.

Chrom-Verlauf

Groß sind die Unterschiede zum bisherigen Modell nicht. Die Chromleiste reichte bisher ein kleines Stück über die Scheinwerfer, nun ist sie deutlich länger und unter dem Lampenglas. Der vordere Stoßfänger ist neu geformt. Das ist fraglos anders als bisher, ob es nun schöner geworden ist, mag jeder für sich beurteilen.

Etwas größer sind die Unterschiede im Innenraum. Mazda spricht von einer „komplett neuen Armaturentafel“. Wir meinen, dass Mazda zwar viele Details verändert hat, die grundsätzliche Gestaltung aber nach wie vor zu erkennen ist. Das Kombiinstrument steckt nicht mehr in drei Tuben, sondern ist nun flach gestaltet. Neu ist eine Anzeige für den Momentanverbrauch und ein Head-up-Display, das seine Informationen in die Frontscheibe spiegelt. Auch die Bedienung der Klimaautomatik wirkt nun aufgeräumter. Dazu verspricht Mazda mehr Komfort durch neue Sitze, die es auch belüftet und mit braunem Lederbezug gibt. Eine verbesserte Dämmung ist stets willkommen, schließlich bieten auch die Mazda-Motoren kein Orchester, sondern ordinäres Gebrumm, dem kaum einer mit Genuss lauschen wollen wird.

Überarbeitete Motoren

Bei den Motoren geht Mazda schon seit ein paar Jahren einen Sonderweg – und wird an diesem nicht nur festhalten, sondern ihn mit Skyactiv-X auch weiter mutig beschreiten. Der aufgefrischte Mazda 6 bekommt den selbstzündenden Benziner nicht, wohl aber überarbeitete Motoren. Ganz neu ist der Benziner 194 PS und Zylinderabschaltung, den wir gerade in einem CX-5 in der Redaktion hatten. Ein ausführlicher Test geht in ein paar Tagen online. Mazdas eigenwilliger Weg zahlte sich bei der Abgasnachbehandlung bislang aus. Dort sparte sich die Marke reichlich Aufwand und hielt trotzdem die Grenzwerte ein. Zum überarbeiteten Mazda 6 verrät die Marke bislang nur, dass alle die Grenzwerte der Norm Euro 6d-temp einhalten. Zumindest im Falle des Benziners mit 194 PS klappt das ohne Partikelfilter, obwohl er ein Direkteinspritzer ist.

Ab dem Sommer 2018 soll der aktualisierte Mazda 6 in Deutschland zu haben sein. Limousine und Kombi sind derzeit offiziell ab 26.190 Euro zu haben. Noch gibt es keine Informationen zu neuen Preisen, doch angesichts des harten Wettbewerbs in diesem Segment wird sich nicht viel verändern. Schließlich ist der Mazda 6 trotz beständiger Modellpflege kein neues Auto mehr. Eines, das mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, bleibt er auch ohne das Update. Das fällt nach einer ersten Einschätzung aus der Ferne so gering aus, dass vor der Markteinführung möglicherweise ein günstigerer Zeitpunkt für einen Mazda-6-Kauf ist als danach.

(mfz)