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Winter-Fahrbericht Volvo XC40

Kompakt und bullig wirkt Volvos Antwort auf den zunehmenden Kundenbedarf an erschwinglichen SUVs. Wem das Kleingeld für einen XC 60 oder XC 90 fehlt, soll sich ein leicht geschrumpftes Familien-SUV leisten können. Wir machten eine winterliche Bergtour mit beiden Motorisierungen

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Volvo XC40 16 Bilder
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Von
  • Sven Hansen
Inhaltsverzeichnis

Kompakt und bullig wirkt Volvos Antwort auf den völlig unbeirrt immer weiter zunehmenden Kundenbedarf an erschwinglichen SUVs. Wem das Kleingeld für einen XC60 oder XC90 fehlt, soll sich ein leicht (auf vier Meter 25) geschrumpftes Familien-SUV leisten können. Wir machten eine winterliche Bergtour mit den beiden Motorisierungen.

Der Diesel mit Registeraufladung „D4“, 140 kW (190 PS) und einer Drehkraft von 400 Nm von 1750 bis 2500/min wirkte trotz geringerer Leistung deutlich souveräner. Seine Abstimmung mit der Achtstufen-Wandlerautomatik ist gelungen und der leer knapp 1,9 Tonnen schwere 40er kletterte auch bei unseren Bergtouren kraftvoll die Serpentinen hinauf.

Leichtes Gefühl im schweren Auto

Auf der gleichen Route unterwegs mit dem von der Papierform her deutlich leistungsfähigeren Benzin-Direkteinspritzer T5 mit 182 kW (247 PS) stöhnt der ansonsten kultiviert laufende Motor vernehmlich auf, und die Schaltvorgänge wirken im baugleichen, aber anders abgestimmten Getriebe weniger flüssig. Trotz seiner Mehrleistung und des Drehmoments von 350 Nm zwischen 1800 und 4800/min entstand jedenfalls im Gebirge kein Gefühl überlegener Spritzigkeit. Es ist aber ein Unterschied, der in ebenem Gelände kaum halb so kräftig spürbar ist.

Beide Motoren sind in vielen Maßen und Baugruppen eng verwandt. Sie haben einen Hubraum von zwei Litern und erfüllen die aktuelle Abgasnorm Euro 6d-Temp, der Diesel mit SCR-Abgasreinigung, der Ottomotor mit Partikelfilter. Später will Volvo noch einen neuen „T3“ genannten Dreizylinder-Benzindirekteinspritzer mit 114 kW (156 PS) anbieten.

Gut hat Volvo den Fahrkomfort hinbekommen, was nicht immer einfach zu sein scheint bei den Stadtgeländewagen. Um diese Höhergelegten an die Fahrdynamik normalniedriger Autos heranzubringen, sind sie oft deutlich straffer abgestimmt. So einfach macht es sich Volvo offenbar nicht: Dem XC40 ist nichts davon anzumerken, aber eben auch keine übergroße Wank- oder Seitenneigung.

In Sachen Assistenz und Infotainment muss man beim kleinen XC40 keine Abstriche machen. Es gibt das selbe Infotainment-Paket wie bei den großen Volvos und auch die Headunit bietet eine identische Bildschirmdiagonale auf seinem hochformatigen Berührungsbildschirm „im Tablet-Stil“, wie Volvo schreibt.

Serienmäßig bietet Volvo mit seinem City Safety Notbremssystem, dem Kreuzungs-Bremsassistenten, einem Gegenverkehrs-Vermeidungsassistenten und einem Spurhalte-Assistenten mit Lenkeingriff, Verkehrszeichen-Erkennung, Bergabfahrhilfe mit Berganfahrassistent, Müdigkeitserkennung, LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent eine Menge Sicherheits-Assistenz, um nur die Wichtigsten zu nennen. Erstmals bekommt man auch einen Notbremsassistent für die Rückwärtsfahrt.