Mazdas elektrischer Dreier

Mazda kĂĽndigt sein erstes Elektroauto an. Es soll auf Mazdas Small Car Platform basieren und 2019 wahlweise auch mit einem Wankelmotor als Range Extender (REX) angeboten werden. Genaue Daten wurden noch nicht genannt, aber eine Art Strategie wird erkennbar

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Elektroautos, alternative Antriebe
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Mazda kündigt sein erstes Elektroauto an. Es soll auf Mazdas Small Car Platform basieren und 2019 wahlweise auch mit einem Wankelmotor als Range Extender (REX) angeboten werden. Das sagte Mazdas Europa-Chef Jeff Guyton heute der dpa. Schon zuvor hatte sich Mazda zu einem künftigen Mazda 3 mit Batteriespeicher und REX geäußert. Genaue Daten wurden noch nicht genannt, aber eine Art Strategie wird erkennbar.

Das Angebot eines Range Extenders sieht Mazda eher unter dem Gesichtspunkt „Reichweitenangst“, denn bei einer durchschnittlichen täglichen Fahrleistung von 60 Kilometern sei er „nicht wirklich nötig“ wie Martijn ten Brink, Vice President Sales and Customer Service bei ‎Mazda Motor Europe sagte. Den Erfolg des Batterieautos sehe Mazda als abhängig von den gesetzlichen Rahmenbedingungen und will vor allem erste Erfahrungen damit sammeln.

Mazdas elektrischer Dreier (3 Bilder)

Wankel-Fans träumen seit der 2015er Studie dieses Mazda RX8 von einem neuen Wankelsportwagen. Laut Plänen wird ein Kreiskolben demnächst allerdings nur für einen Range Extender gebraucht.
(Bild: Mazda)

Der Drehkolbenmotor hat eine lange Tradition bei Mazda und ist zudem eine ideal geeignete Kraftquelle für einen Range Extender. Kleiner und leichter als ein Hubkolbenmotor entlastet er das Batterieauto von seinem Handicap durch sein hohes Batteriegewicht. Die geringere Masse des Motors kommt auch schneller auf Betriebstemperatur, gut für sporadische Stromerzeugung mit kurzen Betriebsphasen. Zudem ist ein Wankel weniger kompliziert aufgebaut, fast wartungsfrei und läuft vibrationsarm. Der größte Wankel-Nachteil – sein Verbrauch – spielt in einem Range Extender eine kleinere Rolle, weil er in dieser Umgebung auf einen Betriebspunkt hin optimiert werden kann. Allein sein Abgas erfordert eine etwas aufwendigere Nachbehandlung als das eines Hubkolben-Benzinverbrenners.

Um ihn weiter zu vereinfachen, wird es ein Einscheiben- statt eines Zweischeibenmotors, wie Mazda sie bis 2012 zuletzt im Mazda RX8 einsetzte. Das US-Magazin Engadget schreibt, dass der Motor „horizontal“ eingebaut werden soll. Ein Unterschied zum Konzept des Audi A1 e-tron von 2010.