Gewinn im Preisausschreiben

Erste Fahrt im Seat Tarraco

Das SUV Tarraco wird nicht nur der größte Seat - auch im Volkswagen-Konzern lässt er zumindest bei den SUV-Modellen der Volumenmarken alle anderen hinter sich. Wir haben einen Tarraco als Vorserienmodell gefahren

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Seat 9 Bilder
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Jürgen Wolff
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Immer wieder erstaunlich, wie viele verschiedene, aber doch ganz ähnliche Modelle in die Nische „SUV” passen. Wenn der konservative Volkswagen-Konzern in den letzten Jahren gleich eine ganze Handvoll herausbringt, ist das ein Anzeichen für einen Mega-Trend. Im Konzern gehen allmählich die Namen aus, man ermittelte ihn diesmal per Preisausschreiben. Der nächste in dieser Reihe ist ein Seat und heißt Tarraco, wir fuhren ihn als Vorserienauto.

Der kommende Seat Tarraco baut auf der gleichen technischen Basis MQB-A2 des VW-Konzerns auf wie der Tiguan Allspace von VW und der Kodiaq von Skoda. Doch während es der Allspace auf maximal 4701 und der Kodiaq auf 4697 Millimeter Karosserielänge bringen, kommt der Tarraco auf 4735 mm. Mit viel Platz wird das Auto beworben, der Radstand von 2787 mm ermöglicht einen großen Innenraum und auch der Laderaum mit 760 Liter im Fünfsitzer fällt üppig aus.

Gemeinsame Basis, verschiedene Erkennungsmerkmale

Entsprechend der gemeinsamen technischen Basis finden sich viele Gleichteile aus dem Konzern. Die Karosserie wird dagegen ein paar selbst unter der Tarnbeklebung schon gut erkennbare Unterschiede aufweisen. Da ist vor allem die durchgängige LED-Leuchtleiste im Heck, die bei den Vorserienmodellen zwar noch nicht zu sehen, aber zu ertasten ist. Sie erinnert an die Lichtleiste beim Audi A7 und A8.

Die zackige Lichtsignatur vorne ähnelt der des Seat Ateca. Der für Seat relativ üppige Kühlergrill mit dem noch angeklebten Marken-Logo ist deutlich kräftiger umrahmt. Und auch die Form der Motorhaube unterscheidet sich deutlich von der etwa des Skoda Kodiaq. Die schließt gleich über dem Grill ab, beim Tarraco dagegen sind ein paar Zentimeter Blech dazwischen.

Neu gestaltet hat Seat das leicht dem Fahrer zugeneigte Cockpit. Im Vorserienauto war es zwar noch weitgehend zugehängt, deutlich erkennbar ist dennoch der freistehender Monitor in der Mitte des Armaturenbretts.

Bei den Allradmodellen mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe lassen sich bis zu sechs Fahrmodi einstellen. Und auch das Thema Connectivity dürften die Spanier beim Tarraco eine große Rolle spielen. Die Instrumente vor dem Fahrer selbst sind fast durchgängig digital und entsprechen prinzipiell dem digitalen Cockpit, das auch der Ateca hat.

Zum Modellstart sind zwei bereits aus anderen Konzernmodellen bekannte Otto- und zwei Dieselmotoren vorgesehen. Die Benziner starten mit dem 1,5-Liter-TSI, der 110 kW/150 PS und ein maximales Drehmoment von 250 Nm ab 1500/min liefert. Als Höchstgeschwindigkeit gibt Seat für das leer mindestens 1,6 Tonnen schwere Auto 201 km/h an, den Spurt von 0 auf 100 km/h soll er in 9,7 Sekunden schaffen.