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Neuvorstellung: Skoda Scala

Mit dem Scala, dem Nachfolgemodell für den Skoda Rapid, bringt die tschechische Volkswagen-Marke ein bisschen Luxus in die Mitte ihrer Produktpalette, nachdem sie jahrzehntelang einen Ruf für praktikable, eher nüchterne Fahrzeuge aufgebaut hat

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Neuvorstellung: Skoda Scala 20 Bilder
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Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Mit dem Scala, dem Nachfolgemodell für den Skoda Rapid, wagt die tschechische Volkswagen-Marke ein bisschen Luxus in die Mitte ihrer Produktpalette, nachdem sie jahrzehntelang einen Ruf für praxisnahe, eher nüchterne Fahrzeuge aufgebaut hat.

Ganz ohne ausdrückliche Betonung des Nutzwert-Gedankens kommt Skoda freilich auch beim Scala nicht aus, „Simply Clever”, wie die legendären Regenschirme in den Türen oder der Eiskratzer in der Tankklappe soll im neu entwickelten Kompaktmodell weiterhin einiges sein. Die Pressemappe verspricht unter anderem einen Trichter fürs Wischwasser, einen Tickethalter oder einen Fehlbetankungsschutz. Neu dabei sind eine elektrisch betätigte Heckklappe und eine schwenkbare Anhängekupplung, die per Knopfdruck im Kofferraum elektrisch entriegelt wird. Beides war bei keinem Kompaktmodell von Skoda bisher erhältlich.

Viel Platz für einen Kompaktwagen

Was bei vielen anderen Skoda-Modellen erfolgreich kultiviert wurde, zeichnet auch den Scala aus: Viel Platz. Das Kompaktmodell basiert auf dem MQB-A0-Baukasten, der eigentlich als Basis für Kleinwagen wie den VW Polo (Test) gedacht ist. Der Scala hingegen bietet Kompaktwagen-Abmessungen. Mit 4,36 Metern wird er 58 Millimeter länger als der Vorgänger Skoda Rapid (Test). Vorn ging der Überhang um 34 Millimeter zurück, während er am Heck um 45 Millimeter zulegte. Der Radstand ist um 47 Millimeter gewachsen und misst jetzt 2649 Millimeter. „Wir haben aus dem MQB A0 das Mögliche herausgeholt”, erklärt Entwicklungsvorstand Christian Strube.

Eine erste Sitzprobe zeigt, dass sich diese Ausmaße auch in einem sehr guten Raumangebot auswirken: Im Fond haben auch großgewachsene Erwachsene locker Platz und das Kofferraumvolumen ist im Vergleich zum Rapid um mehr als 50 Liter auf 467 Liter gewachsen, bei umgelegten Rückbanklehnen sind es 1410 Liter. Optional bietet die Karosserie eine verlängerte Heckscheibe und ein Glaspanoramadach. Zum Interieur haben wir eine eigene Geschichte.

Drei- und Vierzylinder von 90 bis 150 PS

Zum Marktstart im Mai 2019 stehen fünf Motorisierungen zur Wahl, alle mit Turboaufladung. Ein Ein-Liter-Dreizylinder-Ottomotor mit 70 kW / 95 PS, 175 Nm oder 85 / 115 und 200 Nm, ein 1,5-Liter-Ottomotor mit Zylinderabschaltung, 110 kW / 150 PS und 250 Nm, ein 1,6 Liter großer Common-Rail-Diesel, der 85 kW / 115 PS leistet und 250 Nm kräftig ist, sowie Ende des Jahres ein Ein-Liter-Ottomotor mit drei Zylindern 66 kW / 90 PS und 145 Nm, der Erdgas verbrennt. Alle Motorisierungen sind mit einem manuellen Schaltgetriebe mit fünf oder sechs Gängen oder einem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Stufen erhältlich.