Verbesserte Aussicht

Sono Motors zeigt Vorserien-Stand des E-Kleinwagens Sion

Das Münchner Startup Sono Motors hat das Serien-Design seines Elektroautos mit den typischen Solarmodulen vorgestellt. Das Sion genannte Auto wird größer, länger und breiter als die Vorversion, teilt das Unternehmen mit. Die Aussicht soll sich deutlich verbessern

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Elektroauto Sono Sion 13 Bilder

(Bild: Sonor Motors)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Andreas Wilkens

Das Münchner Startup Sono Motors hat das Serien-Design seines Elektroautos mit den typischen Solarmodulen auf der Karosserie vorgestellt. Das Sion genannte Auto wird größer, länger und breiter als die bislang recht krude Vorversion, teilt das Unternehmen mit. Die Aussicht soll sich deutlich verbessern.

Der Sion wird größer, länger und breiter

Die Serienversion des fünftürigen Solar Electric Vehicle (SEV) bekommt mehr Fußraum und mehr Innenraum. Ein zusätzliches hinteres Seitenfenster soll eine gute Rundumsicht gewähren. Das Heck wird etwas stufiger und "dreidimensionaler", wozu auch die LED-Rückleuchten beitragen sollen. Sono Motors fragt laut eigenen Angaben die Sion-Reservierer, wie manche Details des Autos aussehen sollen.

An angezahlten Reservierungen sollen Sono Motors momentan knapp 9500 angezahlte Reservierungen für den Sion vorliegen. Das Solar-Elektroauto soll zum Marktstart in einer Ausstattungsvariante zum Preis von 25.500 Euro ausgeliefert werden. Ab wann der Sion produziert und ausgeliefert werden soll, hat Sono Motors noch nicht bekannt gegeben.

Stilprägende Solarmodule

Den Sono-Entwicklern war die vollflächige Integration der Solarmodule in die Karosserie am wichtigsten, es sei schließlich "ein designprägendes Alleinstellungsmerkmal des Fahrzeugs". Dabei sollen die Solarzellen auf Motorhaube, Kotflügel, Seiten, Dach und Heck "nahtlos mit der Fahrzeugoberfläche verschmelzen". Dazu wereden sie laut Hersteller in ein "strapazierfähiges und unempfindliches Polymer eingebettet." Mit "optimierter Farbanpassung" sollen sie "zur Design-Ästhetik des Fahrzeugs beitragen." Ihre Aufgabe ist es, den Aktionsradius vergrößern zu helfen. Sie sollen im Spitzenwert bis zu 34 Kilometer zusätzliche Reichweite täglich generieren können.

Praxisnahes Denken

Der 3-Phasen-Synchronmotor soll auf eine maximale Leistung von 120 kW (163 PS) kommen und zu einem Drehmoment von 290 Nm in der Lage sein. Die Batterie hat eine Kapazität von 35 kWh. Sie soll eine Reichweite von 255 km nach WLTP-Standard ermöglichen. Der Sion soll nicht nur fahren, sondern zusätzlich als "mobiler Stromspeicher" dienen. Das heißt, der Batterie soll der Strom wieder entnommen werden können, auch für andere Elektroautos. Eine an E-Autos nicht selbstverständliche Anhängekupplung zeugt ebenfalls von einem praxisnahen Denken der Entwickler.

Über eine Smartphone-App soll der Strom zur Weitergabe angeboten werden können. Die App ist auch dafür gedacht, den Sion als Mitfahrgelegenheit anzubieten oder für bestimmte Zeiträume komplett zu vermieten. Eine weitere Besonderheit: Für die Luftfilterung soll ein spezielles Moos in das Armaturenbrett integriert werden. Über elektromagnetische Anziehung soll es bis zu 20 Prozent des Feinstaub aus der Luft filtern. (anw)