Klimaschutz: Scheuer setzt auf „Elektro-Käfer-Effekt“

Zehn Millionen Elektro-Pkw bis 2030 – diese Anzahl ist aus Sicht von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nötig, um Klimaschutzziele zu erreichen. Daneben brauche es 500.000 Elektro-Nutzfahrzeuge und 300.000 Ladepunkte

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Elektro-Käfer
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  • dpa

Zehn Millionen Elektro-Pkw bis 2030 – diese Anzahl ist aus Sicht von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nötig, um Klimaschutzziele zu erreichen. Daneben brauche es 500.000 Elektro-Nutzfahrzeuge und 300.000 Ladepunkte, sagte Scheuer am Dienstag (12. März 2019) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist eine gewaltige Herausforderung für Politik und Industrie – aber machbar. Deutschland kann saubere Autos und saubere Luft.“

Ein von der kalifornischen Firma Zelectric elektrifizierter VW Käfer. Nicht genau das, was Verkehrsminister Scheuer meint. 

(Bild: Zelectric)

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will an diesem Donnerstag bei einem Spitzentreffen unter anderem mit Scheuer über Klimaschutz im Verkehr beraten. Nach Informationen der dpa geht es um die Arbeit einer Regierungskommission. Im Rahmen dieser „Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität“ sprechen Experten unter anderem über Möglichkeiten, den Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrs zu mindern. Zwischenergebnisse aus der Kommission sollen Ende März vorliegen.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass jetzt im großen Stil das Elektroauto «Made in Germany» auf den Markt kommt“, sagte Scheuer. „Denn wir brauchen den Elektro-Käfer-Effekt.“

Er reagierte damit auf die Ankündigung von Marktführer Volkswagen. Der Konzern will noch deutlich mehr Elektromodelle auf den Markt bringen als bisher geplant. Bis 2028 sollen fast 70 neue E-Autos in den Verkauf gehen, wie Volkswagen mitteilte. Bisher hatte Volkswagen von 50 E-Modellen gesprochen.

E-Fahrzeuge haben bisher trotz deutlicher Steigerungen immer noch einen sehr geringen Marktanteil in Deutschland. Die Bundesregierung hat sich bereits von ihrem ursprünglichen Ziel verabschiedet, dass bis 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen fahren.

Im Verkehrsbereich ist der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) seit 1990 nicht zurückgegangen. Nach dem 2016 von der damaligen schwarz-roten Regierung verabschiedeten Klimaschutzplan soll der CO2-Ausstoß aber bis 2030 um 40 bis 42 Prozent sinken. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) will dieses Ziel gesetzlich verankern, dagegen gibt es heftigen Widerstand in der Union. (fpi)