Netzplan

Lidl kündigt 400-Ladesäulen-Netz an

Der Lebensmitteldiscounter Lidl will bis zum 20. März 2020 etwa 400 Filialen in Deutschland mit Ladesäulen ausstatten. Kunden sollen dort künftig Strom für ihre E-Mobilität „aus erneuerbaren Energien“ beziehen können

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Von
  • Florian Pillau

Der Lebensmitteldiscounter Lidl will bis zum 20. März 2020 etwa 400 Filialen in Deutschland mit Ladesäulen ausstatten. Kunden sollen dort künftig Strom für ihre E-Mobilität „aus erneuerbaren Energien“ beziehen können. Lidl wird nach eigener Angabe „zum Betreiber des größten E-Ladenetzes im deutschen Lebensmitteleinzelhandel“.

Heute gibt es bereits 30 Ladesäulen auf Lidl-Parkplätzen, weitere 20 werden zur Zeit aufgestellt und angeschlossen. Neue Filialen sollen ab jetzt immer mit Ladesäule eröffnet werden, ebenso wie nach einer Renovierung neueröffnete Geschäfte. Beim Ausbau der Lade-Infrastruktur sollen zunächst Läden in Autobahnnähe und „in ländlichen Regionen“ bevorzugt werden.

Gleichmäßige Maschenweite als Ziel

Das Ziel ist ein gleichmäßiges Netz, „die maximale Fahrtstrecke zwischen zwei Lidl-Ladesäulen soll 50 Kilometer betragen. Durchschnittlich werden es sogar unter 20 Kilometer sein”. Lidl will Ladepunkte verschiedener Leistungsklassen bis 50 Kilowatt aufstellen lassen. Die Ausstattung wird CCS-2 und CHAdeMO für 50 kW für Gleich- und 43 kW-Drehstromanschluss umfassen. Leistungsstärkere Schnellader wird es zunächst nicht geben.

Passend zur gerade populären Orientierung des Unternehmens Richtung Bio-Lebensmittel und Nachhaltigkeit soll der ausgeschenkte Strom vollkommen aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Ob er künftig teilweise von eigenen Photovoltaikanlagen auf den großflächigen Dächern der Filialen stammen soll, hat Lidl nicht mitgeteilt.

Erneuerbare Energien oder Eigenstrom

Mit dieser Stromquelle wirbt bereits der Wettbewerber Aldi. Mit dem Argument „Sonne tanken“ und eigenen Photovoltaikanlagen bietet Aldi seinen Kunden zur Zeit an über 50 Läden in Ballungsgebieten die Möglichkeit, ihre Elektroautos kostenlos aufzutanken hat gerade 28 weitere Filialen nahe der Autobahnen A3, A5, A6, A7, A8 und A9 mit Ladesäulen ausgerüstet. Auch hier hält man die gängigen Steckertypen für CCS-2 und CHAdeMO vor, die Ladeleistung bleibt ebenfalls auf 50 kW begrenzt. Einen ähnlichen Service bieten Rewe (16 Säulen), Ikea (noch 2019 in jeder Filiale) und Edeka (34) in ausgewählten Filialen. Alle sind dabei, ihre Netze auszubauen.

Zu den Detailfragen des Netzausbaus generell können Sie sich hier einlesen: Ladeinfrastruktur: Auf dem Weg, nicht am Ziel (fpi)