Anpassungsleistung

Fahrbericht: DS3 Crossback E-Tense und Pure Tech 155

Der DS 3 Crossback ist das erste Auto des PSA-Konzerns mit der neuen CMP-Plattform, die auch der kommende Opel Corsa und der Peugeot 208 nutzen wird. Zudem ermöglicht sie eine batterieelektrische Variante. Wir konnten das kleine Crossover-Modell als E-Auto mit dem Beinamen „E-Tense” bereits fahren

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen
DS3 Crossback E-Tense und Pure Tech 155 20 Bilder
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Wolfgang Gomoll
Inhaltsverzeichnis

Als der DS3 Crossback vor gut einem halben Jahr auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt wurde, kamen das markante Design und die Chancen gegen Konkurrenten wie Hyundai Kona EV oder Audi Q2 zur Sprache. Das kleine Crossover-Modell basiert als erstes Auto des PSA-Konzerns auf der neuen CMP-Plattform, die auch der kommende Opel Corsa und der Peugeot 208 nutzen wird. Sie ist von Anfang an so anpassungsfähig konstruiert, dass sie eine konventionelle und eine batterieelektrische Antriebsvariante gleichermaßen ermöglicht. Wir konnten den DS 3 Crossback als E-Auto mit dem Beinamen „E-Tense” bereits fahren, angeboten wird er im zweiten Halbjahr 2019.

Der lautlose Antrieb passt zum Komfort

Aufgrund des Mehrgewichts von 300 Kilogramm (also insgesamt etwa 1500 kg) gegenüber den konventionell angetriebenen Versionen ist die Abstimmung von Federung und Dämpfung im E-Tense spürbar anders gewählt. Einen wirklichen Nachteil in der Fahrdynamik kann man aber nicht erkennen, denn der Kleinwagen ist eher komfortabel als dynamisch ausgelegt. Dazu passt der so gut wie lautlose Antrieb perfekt.

Auf Wunsch kann auf Ein-Pedal-Betrieb umgestellt werden. Dann wandelt bei jedem Lupfer des Fahrpedals die Motorbremse Bewegungsenergie in elektrische um. Oder man nutzt hauptsächlich das Bremspedal zum Rekuperieren. Die Fahrmodi unterscheiden sich deutlich: Bei „Eco” setzt das System alles daran, die Norm-Reichweite im WLTP von 320 Kilometern zu erreichen, „Normal” bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Reichweite sowie Fahrleistung. In „Sport” hingegen steht die Dynamik im Vordergrund. Das Drehmoment von 260 Nm liegt umgehend an und der E-Crossover beschleunigt innerhalb von 8,7 Sekunden von null auf 100km/h.

Mit Wärmepumpe und Flüssigkeitskühlung

Als Elektromobil hat der DS 3 Crossback 100 kW. Die 50 kWh große Batterie kann an einer 100 kW-Gleichstrom-Ladesäule innerhalb von 30 Minuten zu 80 Prozent gefüllt werden. Zu Hause oder an anderen Wechselstrompunkten lädt der DS3 Crossback E-Tense dreiphasig mit bis zu 11 kW in maximal rund fünf Stunden. Alle Ladesysteme sind serienmäßig. Eine Wärmepumpe verteilt die Heizenergie zwischen Batterie und Innenraum. Damit die Batterie nicht zu warm wird, gibt es zudem eine Flüssigkeitskühlung.

Der etwas verspielte Innenraum hat eine Mittelkonsole, die man vom größeren DS 7 Crossback (Test) bereits zu kennen meint. Ein Rautenmuster zieht sich durch das ganze Cockpit, bis hin zu den Bedieneinheiten, die auf leichte Berührung der jeweiligen-Fläche reagieren. Allerdings wünscht man sich beim Regeln der Lautstärke dann doch einen Drehknopf. Das Diktat, möglichst wenig Knöpfe zu verwenden, führt außerdem dazu, dass manche Menüs verschachtelt sind. Die Auflösung des 10,3 Zoll großen Touchscreens ist hoch, aber der Grafikaufbau beim Navigationssystem dauert beim Wechsel von Dunkel zu Hell (etwa bei einer Tunnelausfahrt) zu lange.