Blindenverein will AVAS für Hamburgs Elektro-Fuhrpark

Mit einer Demonstration hat der Blinden- und Sehbehindertenverein (BSHV) am Mittwoch eine Geräuschpflicht für alle Hybrid- und Elektrofahrzeuge der Stadt Hamburg gefordert. Blinde und sehbehinderte Menschen seien im Verkehr dringend auf Fahrzeuggeräusche angewiesen

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Solaris Urbino 12 electric
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  • dpa

Hamburgs Hochbahn betreibt batterieelektrische Omnibusse, wie diesen Solaris Urbino 12 electric, dazu kommen E-Fahrzeuge des städtischen Fuhrparks.

(Bild: Hochbahn Hamburg)

Mit einer Demonstration hat der Blinden- und Sehbehindertenverein (BSHV) am Mittwoch eine Geräuschpflicht für alle Hybrid- und Elektrofahrzeuge der Stadt Hamburg gefordert. Blinde und sehbehinderte Menschen seien im Verkehr dringend auf Fahrzeuggeräusche angewiesen, teilte der Verein bei der Demonstration mit. Durch die lautlosen Elektrofahrzeuge steige die Unfallgefahr, hieß es.

Der Verein fordert daher den sofortigen Einbau eines Acoustic Vehicle Alerting System (AVAS) in alle städtischen Elektrofahrzeuge, darunter die Omnibusse des ÖPNV und die Fuhrparks der Stadt.

AVAS soll nachgerüstet werden

Ab Juli 2021 müssen alle neu zugelassenen Hybrid- und Elektrofahrzeuge mit AVAS ausgerüstet sein. Die Gefahr durch lautlose Autos bestehe jedoch schon jetzt, teilte der Verein mit. Die bereits angeschafften Fahrzeuge ohne AVAS sollen daher nachgerüstet werden. Außerdem fordert der Verein, dass bei der Vergabe von Aufträgen das Geräuschsystem zwingendes Zuschlagskriterium werde.

An der Protestaktion im Rahmen der „Woche des Sehens“ beteiligten sich neben dem BSHV verschiedene Sozialverbände, der Fachverband Fußverkehr (Fuss e.V.) und der ADFC.

(fpi)