BMW eröffnet in Dingolfing Fabrik für 500.000 E-Antriebe jährlich

Eine ganze Fabrik für seine E-Mobilität hat BMW nun eröffnet. In Dingolfing sollen bis zu 2000 Arbeiter bis zu 500.000 Elektroantriebe und Batterien fertigen.

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BMW eröffnet in Dingolfing Fabrik für 500.000 E-Antriebe jährlich

Produktionsanlauf für E-Antriebe und Batterien im BMW-Werk Dingolfing

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Florian Pillau
  • mit Material der dpa

Im niederbayerischen Dingolfing eröffnete BMW-Chef Oliver Zipse am Donnerstag (2. Juli 2020) die neuen Batterie- und E-Motorenfabrik und kündigte an: "Schon 2022 werden wir allein in Dingolfing E-Antriebe für über eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge pro Jahr fertigen können."

Die Zahl der Mitarbeiter sei seit Januar von 600 auf 1000 gestiegen und werde mittelfristig auf 2000 erhöht. Von ursprünglich 8000 Quadratmetern im Jahr 2015 soll sich die Produktionsfläche des Kompetenzzentrums E-Antriebsproduktion in den nächsten Jahren auf 80.000 Quadratmeter verzehnfachen. Für die Produktion wurden in den vergangenen Jahren die bestehenden Strukturen eines großen, ehemaligen Teilelagers der BMW Group Aftersales-Logistik genutzt und ertüchtigt. Nächstes Jahr soll jeder vierte in Europa verkaufte BMW ein Hybrid- oder E-Auto sein, 2022 jeder dritte.

Zusammen mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) startete Zipse die Produktion der fünften Generation von E-Antrieben von BMW. Sie hat stärkere Batterien, kommt ohne Seltene Erden aus und fasst Elektromotor, Leistungselektronik und Getriebe in einem Gehäuse zusammen. Erstmals eingesetzt wird sie im elektrischen BMW-SUV iX3, der ab September in China vom Band läuft.

BMW lässt seine Batteriezellen von Zulieferern herstellen, baut seine Batterien damit aber selbst – im größten europäischen Werk Dingolfing, im US-Werk Spartanburg und im chinesischen Werk Shenyang. In Dingolfing soll nächstes Jahr der vollelektrische, hochautonom fahrende Luxus-SUV iNext vom Band laufen; ein batterieelektrischer 7er BMW soll folgen.

"Wir fahren die Elektromobilität weiter hoch und setzen Maßstäbe bei der Transformation unserer Industrie", sagte Zipse. Bis 2022 investiert der Konzern eine halbe Milliarde Euro in Dingolfing. Auf acht Produktionslinien sollen Batterien und E-Motoren gebaut werden, vier weitere Fließbänder sind bereits geplant.

BMW lässt gleichzeitig verlauten, für die neue, fünfte Generation der Hochvoltbatterien seine Lieferketten neu strukturiert zu haben. So kaufe man ab 2020 Kobalt und Lithium für Batteriezellen direkt ein. Damit sei eine vollständige Transparenz über die Herkunft dieser beiden wichtigen Batterie-Rohstoffe gegeben. Die Lieferverträge sollen zudem eine Versorgungssicherheit bis 2025 und darüber hinaus sicherstellen. Kobalt soll künftig direkt aus Minen in Australien und Marokko, Lithium unter anderem aus Australien bezogen werden.

(Mit Material der dpa)/

(fpi)