Kurz informiert: TMG, Upskirting, Apple CarKey, Tetraquark
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Bundestag verschärft Jugendschutz- und Werberegeln
Der Bundestag hat mit den Stimmen der großen Koalition den Regierungsentwurf für eine weitere Reform des Telemediengesetzes verabschiedet. Anbieter von Videosharing-Plattformen wie YouTube, Vimeo & TikTok müssen demnach künftig zusätzlich zu den Auflagen für strafrechtlich relevante Inhalte auch ein fest umrissenes Melde- und Abhilfeverfahren für Nutzerbeschwerden wegen Verstößen gegen Werbe- und Jugendschutzvorschriften einrichten. Der Anbieter soll "unverzüglich nach Eingang der Nutzerbeschwerde" prüfen, ob ein rechtswidriger Inhalt vorliegt, einen solchen gegebenenfalls entfernen oder den Zugang dazu sperren. Beim Löschen kommt dazu die Auflage, den entsprechenden Beitrag parallel noch zu Beweiszwecken zu sichern und zehn Wochen lang zu speichern.
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Härtere Strafen für Upskirting, Downblousing und Fotos von Unfalltoten
Wer mit einem Rock in einer vollen Bahn steht, der muss fürchten, dass womöglich jemand ungewollt eine Kamera darunter hält, ein Foto schießt und es verbreitet. Wer sogenanntes Upskirting betreibt, macht sich aber in Zukunft strafbar: Der Bundestag beschloss am frühen Freitagmorgen ein Gesetz, das eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe vorsieht. Nicht nur, wer heimlich intime Fotos von Frauen macht, wird künftig härter bestraft – ebenso, wer tote Unfallopfer fotografiert. Gelten soll das Gesetz voraussichtlich ab dem Herbst.
BMW macht sich für Apples CarKey bereit
Apples auf der Entwicklerkonferenz WWDC angekündigte Autoschlüsselfunktionalität fürs iPhone wird zeitnah umgesetzt. BMW hat seine Connected-App auf einen aktuellen Stand gebracht. Die Version 10.8 kommt explizit mit der Möglichkeit, ein iPhone "als volldigitalen Autoschlüssel" zu verwenden. Die auch CarKey genannte Funktion soll nicht nur in Autos der Bayern Verwendung finden, sondern auch in den Modellen anderer Hersteller – BMW ist aber der erste Projektpartner.
Möglicherweise exotisches Tetraquark entdeckt
Forscher am Europäischen Kernforschungszentrum CERN haben möglicherweise erneut ein neues Teilchen entdeckt, und zwar ein sogenanntes Tetraquark, dass aus vier Quarks des gleichen Typs zusammengesetzt ist. Ihre Entdeckung haben sie in einem vorab veröffentlichten Paper beschrieben, das aber noch nicht in einem Fachmagazin erschienen ist. Noch sei nicht sicher, ob es sich tatsächlich um ein "echtes Tetraquark" handele oder nur um ein System von vier vergleichsweise eng verbundenen Quarks. Das könne nur durch eine genauere Analyse der Beobachtungen geklärt werden.
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(igr)