Elektroautos: Stromverbrauch höher als vom Bordcomputer angezeigt
Es sind fast immer Verluste beim Ladevorgang, wenn E-Autos insgesamt wesentlich mehr Strom verbrauchen als der Bordcomputer anzeigt. Ein Test mit 15 Kandidaten.
"Testsieger" Kia E-Niro liegt "nur" fast 10 Prozent über dem tatsächlichen Verbrauch.
(Bild: Schwarzer)
Bordcomputer in E-Autos sollten relativ korrekt anzeigen, wie viel Strom sie beim Fahren konsumieren. Wie hoch der Energiebedarf fĂĽr ein Batterieauto wirklich ist, erfassen sie aber nicht. Wie weit der Gesamtverbrauch vom angezeigten Wert abweicht, hat die Untersuchung des ADAC fĂĽr 15 Elektroautos gezeigt.
(Bild:Â ADAC)
Der tatsächliche Stromverbrauch kann um bis zu einem Viertel höher liegen. Die Angaben der Bordcomputer lagen um circa 10 bis 25 Prozent unter dem dem an der Ladesäule gemessenen Verbrauch. Am wenigsten ungenau gab der Kia E-Niro (Test) mit 9,9 Prozent Abweichung den Verbrauch an. BMW i3 (Test) und Kia E-Soul (Test) folgen mit jeweils 12,2 Prozent. Seat Mii Electric (Test) (20,8 Prozent) und Renault Zoe (Test) (19 Prozent) hatten eine hohe Abweichung. Um fast ein Viertel (24,9 Prozent) lag das Tesla Model 3 LR (Test) daneben.
Vorschlag der Techniker: Gesamtverbrauch ins Datenblatt
Die Ingenieure des Vereins weisen darauf hin, dass große Anteile der Ladeverluste in den Autos nicht gemessen werden könnten, weil sie auch beim Laden der Batterie in der Elektroinstallation von Gebäuden, Ladestationen, Ladegeräten im Fahrzeug und in der Traktionsbatterie selbst entstehen.
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Das Fazit der Ingenieure: Die Hersteller sollten bei den technischen Daten der Fahrzeuge außer den Verbrauchswerten auch die anteiligen Ladeverluste angeben. Es könnte dazu beitragen, dass Kunden nicht nur auf den Fahrstromverbrauch achten sondern auch auf verlustarme Ladesysteme.
(fpi)