Porsche Boxster S noch direkter
Wie bereits in den 911er-Modellen sorgen nun auch im Boxster Direkteinspritzung und Doppelkupplungsgetriebe für direktere Kraftentfaltung und weniger Verbrauch
- gh
Palermo, 19. Januar 2009 – Man muss schon zweimal hinschauen, um überhaupt irgendeinen Unterschied zum Vorgänger zu entdecken. Größere Lufteinlässe an der Frontschürze, ein LED-Band in den Scheinwerfern, ein wenig größere Außenspiegel – die Änderungen am überarbeiteten Boxster fallen insgesamt dezent aus. Auch innen hat sich nicht allzu viel getan: Die Mittelkonsole wurde ein bisschen umgezeichnet. Außerdem sind ein paar Bedienknöpfe verschwunden, trotzdem wartet nach wie vor ein ganzer Haufen Direktwahl-Knöpfe auf den Fahrer – ein Multifunktionsknopf à la iDrive bleibt dem Boxster-Piloten erspart.
Über Stöckchen und Steinchen
Auch beim Fahrwerk ist Evolution angesagt: Porsche stimmte Federn und Dämpfer neu ab und trimmte das Fahrwerk noch ein wenig mehr auf Agilität. Bei der Fahrvorstellung in Sizilien gaben wir den Boxster die Sporen, trieben ihn über traurige Pisten, welche die Region zur Genüge anzubieten hat. Mit den Unbilden des Untergrunds kommen Federn und Dämpfer gut zurecht – der Restkomfort ist erstaunlich. Den Sport-Modus wird man dagegen selten bemühen wollen: Hart werden wir jetzt für jedes überfahrene Stöckchen bestraft, das bisschen mehr Direktheit macht nur kurz Laune.
Porsche Boxster S noch direkter (22 Bilder)

Hingucker in Signal-Grün: Der neue Porsche Boxster S
Der Boxster führt seinen Motor in der Mitte des Wagens mit, was eine Gewichtsverteilung von 47:53 zwischen vorne und hinten erlaubt. Damit ist er deutlich ausbalancierter unterwegs als seine hecklastigen Brüder aus der Elfer-Reihe. Eine typische Eigenschaft von Mittelmotor-Sportwagen hat sich aber auch der neue Boxster bewahrt: Er bleibt lange neutral, um dann recht plötzlich abzureißen. Für die Korrektur muss man freilich kein Profi sein, das ESP sollten aber dennoch nur geübte Fahrer abschalten.