Motorrad-Neuheiten 2021

Wer über die Anschaffung eines neuen Bikes nachdenkt, kann in der Saison 2021 aus dem Vollen schöpfen, egal ob Naked, Enduro, Cruiser oder Sportler.

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Verkauft für den Retro-Effekt ihre Großmutter: Die BMW R18 (Fahrbericht) schert sich mit ihren entgleisten Dimensionen nicht um klassische Eleganz, ihr Erfolg scheint aber gerade deshalb sicher.

(Bild: BMW)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ingo Gach

Das Modelljahr 2021 hält etliche interessante Motorradneuheiten parat. Seit Beginn des Jahres müssen neu zugelassene Motorräder in der EU die Abgasnorm Euro 5 einhalten, was die Hersteller dazu zwang, die Motoren anzupassen oder Modelle gleich ganz neu zu konstruieren.

Euro 5 legt 15 bis 30 Prozent niedrigere Grenzwerte für Kohlenmonoxid, unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Partikel Abgas fest. Die zunächst für 2021 geplante Pflicht zur On-Board-Diagnose II (OBD II) wurde allerdings von der EU auf 2024 verschoben. Viele Euro-4-Motorräder sind nun aus dem Programm gefallen, nicht alle haben Nachfolger bekommen. Manche der neuen Euro-5-Bikes treten mit mehr Hubraum an, um nicht an Leistung gegenüber den Vorgänger-Modellen zu verlieren. Bei einigen führte das sogar zu einem Leistungszuwachs, trotz der strengeren Emissionsvorschriften.

Motorräder 2021 (20 Bilder)

Aprilia Tuono 660

Die Tuono 660 soll den Umsatz von Aprilia wieder ankurbeln. Der 659 ccm große Reihenzweizylinder mit 95 PS ist bereits aus der Sport-Maschine RS 660 (dort mit 100 PS) bekannt, doch beim Naked Bike dürften die zukünftigen Verkaufszahlen deutlich höher liegen. Sie sieht ihrer großen Schwester Tuono V4 1100 sehr ähnlich und die kleine Tuono erhält ein umfassendes Elektronik-Paket inklusive Kurven-ABS und ein TFT-Display. Aprilia setzt bei seinem Naked Bike auf Handlichkeit und mit 183 kg auf geringes Gewicht. Die Tuono 660 soll im ersten Quartal 2021 auf den Markt kommen, der Preis beträgt 10.550 Euro.
(Bild: Aprilia)

Auch wenn 2020 ein Rekordjahr für die Motorradindustrie in Deutschland war, hat die Covid-19-Pandemie natürlich Spuren hinterlassen und es sind nicht so viele neue Modelle präsentiert worden, wie man vielleicht erwartet hätte. Vorübergehende Werksschließungen hatten die Arbeit in vielen Entwicklungsabteilungen verzögert.

So haben sowohl KTM als auch Suzuki für 2021 bislang keine echten Neuheiten offeriert, man beschränkt sich auf bekannte Modelle mit Euro-5-konformen Motoren, erkennbar an geänderten Lackierungen. Allerdings ist nicht ganz ausgeschlossen, dass diese beiden Hersteller später als üblich noch Modelle neu auf den Markt bringen. Überhaupt verschieben sich die Präsentationen durch den Ausfall der Messen Intermot und Eicma ungewöhnlich weit in das neue Jahr hinein. So wollen etwa Harley-Davidson und Triumph einige Neuheiten erst Ende Januar vorstellen.

Bei den Preisen gibt es wie jedes Jahr Anpassungen, manche Hersteller versuchen das Niveau zu halten, andere werden deutlich teurer, es gibt aber auch erfreuliche Fälle, bei denen das 2021er-Modell billiger wurde.

(fpi)