Peloton Bike+ im Langzeittest: Heimtrainer 2.0

Ein Peloton Bike+ kostet mindestens 2700 Euro, hinzu kommen noch Abogebühren. Warum das System dennoch so erfolgreich ist, erklären wir in unserem Langzeittest.

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Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen
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Ja, Sie haben richtig gelesen: Ein Peloton Bike+ – ein Trimm-dich-Rad mit angebautem Android-Tablet – kostet 2700 Euro, ohne Zubehör. Für das Rundum-sorglos-Paket mit Schuhen und anderem Zubehör sind 3000 Euro fällig. Hinzu kommen 40 Euro im Monat fürs Abo. Nun denken Sie vermutlich, Peloton sei entweder vollkommen durchgedreht oder würde ausschließlich Topverdiener als Zielgruppe anpeilen. Stimmt beides nicht: Das teure Rad verkauft sich zurzeit so gut – offenbar auch an Nicht-Millionäre –, dass Peloton auf der eigenen Website warnt, Bestellungen würden erst in sieben bis neun Wochen ausgeliefert. CEO John Foley peilt 100 Millionen Nutzer an, sagte er jüngst auf einem Investoren-Meeting.

Doch was ist am Peloton-System so toll, dass offenbar sehr viele Menschen unvernünftige Geldsummen dafür ausgeben und es sogar von Apple kopiert wird (Apple Fitness+)? All das soll ein Langzeittest klären. Über drei Monate lang hatte ich das Bike+ von Peloton in der Wohnung, insgesamt habe ich 614 Kilometer in 22 Stunden absolviert.

Fitnesstracker, smartes Training und mehr:

Bei dem Peloton-Bike handelt es sich um ein sogenanntes Indoor Cycle, landläufig auch Spinning-Bike genannt, obwohl Spinning eigentlich ein Markenname ist. Im Vergleich zu konventionellen Ergometern haben Spinning-Bikes ein größeres und schwereres Schwungrad und keinen Freilauf. Wenn sich das Schwungrad dreht, müssen sich die Pedale zwangsläufig mitdrehen (es sei denn man haut auf den Not-Aus-Knopf).