Elektroautos von MG: Der erste Kombi und ein weiteres SUV
MG erweitert sein Sortiment und will ab Oktober das liefern, was viele in Westeuropa haben wollten: Einen Kombi mit batterieelektrischem Antrieb.
Einen Kombi mit batterielektrischem Antrieb - ein oft geäußerter Wunsch in Westeuropa
(Bild: MG)
Warum die Marke MG nicht einfach mit Würde beerdigt werden konnte, wissen wir auch nicht. Mit dem, was man über Jahrzehnte mit MG verband, hat die Ausrichtung unter dem neuen Eigner, dem chinesischen Konzern SAIC, nichts mehr zu tun. Unterdessen wird an der Erweiterung des Angebots gearbeitet: Zu den beiden SUV-Modellen kommt ein weiteres und ein Kombi.
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Der MG Marvel R Electric ist mit 4,67 m etwa so lang wie ein BMW X3, der Radstand misst 2,8 m. Der Kofferraum ist mit 357 Litern sehr klein. Größere Schnörkel finden sich weder innen noch außen. Gerade im Interieur wirken viele Schalter und Knöpfe ziemlich vertraut. Der Wählhebel für die Fahrtrichtung sitzt wie ein großer Lautstärkeregler unter dem Bildschirm. Die Oberfläche des Infotainmentsystems wirkt auf dem ersten Bild klar strukturiert. Alle Schaltflächen sind dort so groß, dass man für die Bedienung nicht besonders genau zielen muss.
MG Marvel R Electric (4 Bilder)

Als zumindest vorerst einziger Antrieb dient ein Verbund aus drei E-Motoren: Einer an der Vorderachse, hinten zwei. Alle zusammen bieten 665 Nm und leisten 212 kW, die das SUV in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Etwas später soll eine Version mit Heckantrieb folgen, zu der es aber noch keine Daten gibt.
Auch zum Energiegehalt der Batterie äußert sich MG noch nicht, zum Stichwort DC-Laden gibt es nur die Information, dass es möglich ist, die Batterie innerhalb von 30 Minuten von Null auf 80 Prozent aufzuladen. Ein dreiphasiges AC-Ladegerät mit 11 kW ist serienmäßig, eine Wärmepumpe ebenso. Die Reichweite soll bei rund 400 km im WLTP liegen.
Ein batterieelektrischer Kombi
Der zweite Neuzugang ist der Kombi MG5 Electric, ebenfalls ausschließlich mit einem batterieelektrischen Antrieb. Damit erfüllt MG einen in Westeuropa oft geäußerten Wunsch. Das Verhältnis von äußeren Abmessungen und Platzangebot scheint hier ziemlich geschickt gelöst zu sein, wenn man den Eckdaten folgt: Das Auto ist mit 4,54 Metern ein gutes Stück kürzer als beispielsweise ein Seat Leon Sportstourer, bietet mit 578 Litern aber kaum nennenswert weniger Kofferraum – obwohl SAIC noch eine Batterie unterbringen musste. 1456 Liter sind es maximal.
MG5 Electric (3 Bilder)

Der E-Motor stellt 285 Nm und 135 kW bereit, 8,3 Sekunden sollen für den Standardsprint reichen. Zur groben Orientierung: Ein Ford Focus Turnier mit 140-kW-Diesel erledigt das in 7,7 Sekunden. Auch im Kombi macht MG keine Angaben zur Batterie, sieht man einmal vom auch hier serienmäßigen 11-kW-AC-Ladegerät und der Reichweite im WLTP ab, die bei 400 km liegen soll.
Preise nennt MG für beide Modelle noch nicht. Das SUV soll ab Mai verkauft werden, der Kombi ab Oktober. Schon jetzt zu haben ist unter anderem der MG ZS EV, der sich im Test allerdings an keiner Stelle besonders hervortat. Aber: Der Preis ist vergleichsweise günstig.
(mfz)