Abgasbetrug: Ermittlungsverfahren gegen Volkswagen in Frankreich
"Wegen Betrugs über wesentliche Eigenschaften eines Produkts" läuft seit 6. Mai ein Ermittlungsverfahrenhat der französischen Justiz gegen Volkswagen.
Entdeckt wurde der Abgasbetrug durch Volkswagen 2015 in den USA, die Folgen sind noch nicht ausgestanden. Das Bild stammt aus einem US-Werbespot.
(Bild: FTC)
- dpa
Die französische Justiz hat auch gegen den Autokonzern Volkswagen wegen mutmaßlichen Betrugs bei Diesel-Abgaswerten ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Das Verfahren sei am 6. Mai eingeleitet worden, hieß es heute aus Justizkreisen. Erst am Dienstagabend war bekannt geworden, dass Frankreichs Justiz wegen ähnlicher Vorwürfe auch gegen Renault ermittelt.
Die Justiz wirft Volkswagen nun Betrug über wesentliche Eigenschaften eines Produkts vor. Dieser habe zu einer Gefahr für die Gesundheit von Mensch oder Tier geführt. Das Unternehmen wurde unter anderem aufgefordert, eine Kaution von 10 Millionen Euro zu hinterlegen. Zudem ist eine Bankgarantie von 60 Millionen Euro fällig.
VW: "Kein entschädigungsberechtigter Schaden"
Volkswagen wies die Vorwürfe zurück. "In jedem Fall ist die VW AG der Ansicht, dass französische Verbraucher keinen entschädigungsberechtigten Schaden im Zusammenhang mit dem Kauf eines VW-Fahrzeugs erlitten haben", hieß es in einer Reaktion. Der Konzern prüfe nun alle zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten, um die Entscheidung anzufechten.
Der Betrug mit gefälschten Stickoxid-Abgaswerten durch Europas größten Autohersteller Volkswagen ist im September 2015 in den USA aufgedeckt worden. In der Folge sind bei Untersuchungen auch bei vielen anderen Autoherstellern Unregelmäßigkeiten festgestellt worden.
Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)
(Bild: EPA
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(fpi)