Vorstellung: Kia Ceed Facelift
Drei Jahre nach seiner Vorstellung überarbeitet Kia drei von vier Ceed-Modellen ein wenig. Tiefe Eingriffe gibt es nicht, wohl aber etwas Feinschliff im Detail.
(Bild: Kia)
Knapp 25.000 Ceed konnte Kia im vergangenen Jahr hierzulande absetzen. Das Angebot besteht aus einem Fünftürer im Golf-Format, einem konventionellen und einem etwas "versportlichten" Kombi, der als Shooting Brake vermarktet wird, sowie dem etwas höheren Xceed, der von der SUV-Welle profitieren soll. Letzteres blieb bei der aktuellen Modellpflege außen vor.
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Front mit neuen Kanten
Am deutlichsten wird die Veränderung an der Front deutlich. Kia hat ein paar Kanten in den vorderen Stoßfänger geschlagen und den Kühlergrill verändert. Dieser war bislang von einem Chromring umrahmt, nun sind es zwei Elemente oben und unten. Der Plug-in-Hybrid und die GT-Versionen bekommen größere Lufteinlässe in Richtung Radhaus, hinten gibt es für diese Modelle die Andeutung eines Diffusors in Schwarz mit einem Chromstreifen. Dazu gibt es drei frische Felgen-Designs und vier neue Farben.
Feinschliff im Innenraum
Im Innenraum kann der Kunde nun Velour-Leder-Bezüge ordern, sofern er in die teuren Ausstattungslinien investiert hat. Dann bekommt er auch einen umgestalteten Schaltknauf. Variabler wurde das große Display des Kombiinstrumentes, bei dem der Fahrer ab sofort zwischen vier Darstellungen wählen und sich beispielsweise über die Wetterlage informieren kann. Erweitert wurde auch die Sprachsteuerung, mit der man künftig auch die Innenraumtemperatur regeln kann. Ganz praktisch erscheint auch eine Erweiterung des Navigationssystems, dass nun auf den Kalender zugreifen kann. Ist dort zu einem Termin auch eine Adresse hinterlegt, kann man sich ohne viel Getippe dorthin navigieren lassen.
Erweiterte Helfer
Verfeinert wurde auch das Hilfsangebot. Wer den Ceed mit Automatik bestellt, kann das künftig mit einem Autobahnassistenten verbinden. Der könne allein beschleunigen und bremsen sowie beim Lenken unterstützen, schreibt Kia. Der adaptive Tempomat ist nun mit dem Navigationssystem verbunden und kann so das Tempo der Umgebung anpassen. Zwei bisher nur warnende Systeme wurden mit Eingriffsrechten versehen. Reagiert der Fahrer auf einen Hinweis der Überwachung des toten Winkels nicht, wird der Ceed gebremst. Das kann künftig auch der Querverkehrswarner. Wer im Stau eingeschlummert ist, wird nun geweckt, wenn es weitergeht. Die Rückfahrkamera lässt sich nun auch aktivieren, wenn der Kia vorwärtsfährt – warum, wissen wir leider auch nicht.
Kia Ceed Facelift 2022 (8 Bilder)

Unverändert blieben die Motoren:
- Dreizylinder-Benziner (74 und 88 kW)
- Vierzylinder-Benziner (118 und 150 kW)
- 1,5-Liter-Diesel mit 100 kW
- PHEV mit 104 kW
Ab Oktober im Handel
In den Handel kommt der leicht überarbeitete Kia Ceed im Oktober. Bisher begann die Preisliste bei 16.990 Euro, doch die meisten werden wohl zumindest eine Klimaanlage haben wollen, die Kia mit weiteren 990 Euro in Rechnung stellt. Doch selbst damit ist der Ceed noch immer ein ziemlich günstiges Angebot in seiner Klasse. Die unverbindlichen Preisempfehlungen für die Basismodelle in diesem Segment liegen inzwischen fast überall deutlich darüber. Wir vermuten, dass Kia daran festhalten wird.
(mfz)