Elektroautos und Hybridfahrzeuge gewinnen krÀftig an Zuspruch
Elektro- und Hybridautos stoĂen zunehmend auf Interesse, mit den gröĂten Unterschieden zwischen Stadt und Land. Branchenbeobachter erwarten, dass das so bleibt.
Im Vordergrund der BMW X1 als Plug-In-Hybrid, dahinter der batterieelektrische BMW i3.
(Bild: BMW)
- dpa
Der Trend zur E-MobilitĂ€t in Europa dĂŒrfte sich laut einer Umfrage und Marktanalyse mittelfristig verstĂ€rken. Mehr als die HĂ€lfte (55 Prozent) der teilnehmenden Verbraucher gaben in einer Untersuchung an, sich innerhalb der nĂ€chsten zwei Jahre ein E- oder Hybridfahrzeug zulegen zu wollen, wie die Beratungsfirma PwC Strategy& berichtete. Unter Betreibern von Firmenfuhrparks hĂ€tten sich sogar alle Befragten so geĂ€uĂert.
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Blicke man ein weiteres Jahr nach vorn, könne bis 2024 fĂŒr die betrachteten sechs LĂ€nder Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz und Norwegen ein Anteil von bis zu 23 Prozent aller Neuwagen-VerkĂ€ufe erreicht werden. FĂŒr Dienstwagen nehmen die Analysten dann schon eine mögliche Elektro-Quote von 55 Prozent an. Insgesamt wurden mehr als 3800 Verbraucher sowie 103 Unternehmen und 30 groĂe HĂ€ndler in diesen LĂ€ndern befragt.
In der Bundesrepublik machten reine Stromer nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamts zuletzt gut 12 Prozent der Neuzulassungen aus. Knapp 28 Prozent waren normale oder Plug-in-Hybride, die wegen ihrer Verbrennungsmotoren bei manchen Kritikern jedoch als Mogelpackung angesehen werden. Der Absatz von Autos mit alternativen Antrieben ist auch durch ĂŒppige staatliche FörderprĂ€mien gewachsen.
Der Geldfaktor wird schwÀcher
WĂ€hrend aktuelle Besitzer von E- oder Hybridfahrzeugen oft noch aus höheren Einkommensgruppen stammten, hĂ€tten etliche der kĂŒnftigen Interessenten auch etwas weniger Geld zur VerfĂŒgung, so die Autoren in der Zusammenfassung. Bisher waren Elektroautos meist relativ teuer â neben der begrenzten Reichweite und lĂŒckenhaften Ladeinfrastruktur der gröĂte Faktor fĂŒr die lange zögerliche Nachfrage.
59 Prozent der befragten Verbraucher zeigten sich zudem offen, ein E- oder Hybridauto im Online-Vertrieb zu kaufen, erklĂ€rten die Berater. Die Hersteller bauen diesen Kanal ergĂ€nzend zu ihren klassischen AutohĂ€usern aus. Viele HĂ€ndler nehmen der Analyse zufolge an, dass die Nachfrage aus dem lĂ€ndlichen Raum aber weiter hinter der aus stĂ€dtischen Ballungszentren zurĂŒckbleibt. Gleichzeitig beschlössen E-Auto-KĂ€ufer oft, die Ladetechnik und weitere Dienstleistungen gleich mit zu kaufen. Die Netzabdeckung ist in der FlĂ€che geringer.
FĂŒr die Untersuchung "eReadiness" befragte PwC Strategy& ĂŒber 3800 Verbraucher sowie 103 Unternehmen und 30 groĂe HĂ€ndler in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen und der Schweiz. Es wurden Zufallsstichproben ausgewĂ€hlt.
(fpi)