Apple-Lieferanten leiden unter Stromabschaltungen in China

Sowohl iPhone 13 als auch iPad mini 6 und Apple Watch Series 7 sind nur mit Wartezeiten zu haben. Das liegt wohl auch an Elektrizitätsproblemen in Asien.

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iPad mini 6 und iPad 9

Zu den schlecht lieferbaren Geräten gehört auch das iPad mini 6 (links).

(Bild: Sebastian Trepesch)

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In China kommt es aktuell in mehreren Regionen zu regelmäßigen Stromausfällen. Grund sind eine große Stromnachfrage nach dem Abklingen der Pandemie, hohe Rohstoffpreise sowie Anordnungen aus Peking, im Kampf gegen den Klimawandel den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Zunehmend betroffen ist auch die Industrie – und wie nun der japanische Wirtschaftsdienst Nikkei berichtet, indirekt auch Apple.

Der Konzern kann aktuell viele seiner neuen Produkte nicht oder nur mit Verzögerung liefern. Dazu gehören iPhone 13, iPad mini 6 und die Apple Watch Series 7, deren Lieferzeit bereits in den November gerutscht ist, nachdem sie sowieso schon mit Verspätung auf den Markt kam. Apple kämpft offenbar an mehreren Fronten. So findet der Konzern zu wenig Mitarbeiter für die Endmontage bei Fertigern wie Foxconn, bekommt aber offenbar auch Komponenten nicht oder nur verspätet, ohne die die Produktion nicht möglich ist. Wie viel der Verzögerungen mit Produktionsproblemen und wie viel mit hoher Nachfrage zu tun haben, bleibt unklar – doch Apple neigt dazu, große Vorproduktionen zu fahren.

Für mittelgroße Hersteller von Elektronikprodukten seien Stromausfälle mittlerweile das "neue Normal", schreibt Nikkei. Unternehmen in Apples Lieferkette hätten bereits gewarnt, dass die Supply-Chain-Kontinuität unterbrochen werden könnte, nachdem es bereits im September eine Woche lang Stromausfälle gegeben habe. Aktuell wird befürchtet, dass die Maßnahmen länger andauern könnten. Apple hatte bislang aufgrund seiner Größe und massiven Vorbestellungen vergleichsweise wenig Schwierigkeiten, etwa im Rahmen der aktuell noch andauernden Chipkrise ausreichend Material zu erhalten. Doch wenn Firmen aufgrund von Strommangel nicht produzieren können, helfen auch frühzeitig abgeschlossene Verträge wenig.

Der Trend, Teile der Produktion in andere Länder umzuziehen, sei massiver spürbar als zuvor, hieß es weiter. Chinesische Produzenten seien selbst dabei, Pläne zu entwickeln, Teile der Produktion nach Vietnam, Thailand oder Indonesien zu verlagern. Kritik gibt es auch an der Informationspolitik Pekings und lokaler Regierungen. Es sei "sehr chaotisch und verwirrend", zitiert Nikkei einen Manager bei einem Apple-Lieferanten. Es scheine an Beziehungen und Verhandlungen mit den örtlichen Behörden zu liegen, wer Strom bekomme und wer nicht. So soll Luxshare, einer der iPhone-Endmontierer, von Stromausfällen verschont geblieben sein – warum, ist unklar.

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(bsc)