Energiekosten: Smarte Stromzähler, Online-Auswertung und neue Tarife

Stromzähler mit sekundengenauer Auswertung über das Internet helfen beim Aufspüren von Optimierungspotenzial und machen flexible Stromtarife erst möglich.

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(Bild: Krisana Antharith/Shutterstock.com)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Jan Mahn
Inhaltsverzeichnis

Früher war Stromversorgung in Deutschland einfach: Die lokalen Stadtwerke stellten das Netz, lieferten den Stromzähler und den Strom. Im Jahr 1998 änderte sich das mit dem "Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts": Seitdem kann jeder Haushalt selbst wählen, bei welchem Stromanbieter er die Energie beziehen will. Im Amtsdeutsch heißen die Anbieter Elektrizitätsversorgungsunternehmen, bei der Bundesnetzagentur sind derer 1430 in Deutschland bekannt. Wie Sie in dieser Vielfalt den Überblick behalten und einen für Sie geeigneten Tarif finden, erfahren Sie in dem Artikel "Mit Tarifvergleich und Wechselservice: Den günstigsten Stromtarif finden" .

Im Jahr 2016 wurde es mit dem "Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende" und dem "Messstellenbetriebsgesetz" noch etwas komplizierter. Seitdem kann man sich nicht nur den Stromlieferanten aussuchen, sondern auch den Messstellenbetreiber, also das Unternehmen, das den Zähler stellt. Nach Auskunft der Bundesnetzagentur sind mindestens 862 solcher Anbieter bekannt, die meisten bieten ihre Dienste lokal an, manche sind auch bundesweit aktiv.

Schwerpunkt: Energiekosten sparen

(Bild: 

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Die explodierenden Energiepreise fordern geradezu auf, den Energiebedarf in den eigenen vier Wänden zu optimieren und so die Kosten zu senken. Wie und womit das funktioniert, zeigt unsere Artikelserie mit dem Themenschwerpunkt Energiekosten sparen.

Doch warum sollte man den Lieferanten des Zählers wechseln, wenn man davon ausgeht, dass alle Geräte denselben Normen entsprechen, geeicht sind und innerhalb eines Toleranzbereichs in etwa dasselbe messen? Die Zähler unterscheiden sich durch Ihre Fähigkeit, die Messwerte auf digitalem Wege weiterzugeben. Um zu verstehen, warum sich ein anderer Messstellenbetreiber lohnen kann, obwohl der Grundversorger schon einen digitalen Zähler eingebaut hat, zunächst ein Überblick über die verwirrenden Begrifflichkeiten.