Piaggio-Roller MP3: Eilige Dreifaltigkeit
Der erste Dreirad-Roller ist beliebt seit 2006. Piaggio stellt jetzt die kommenden MP3-Modelle 400 und 530 mit mehr Leistung und besserer Ausstattung vor.
Als Dreirad bietet der Roller noch mehr Fahrkomfort als ohnehin schon: Gerade im Stadtverkehr mit vielen Ampelstopps ist es sehr angenehm, die Füße einfach oben lassen zu können. In die Kurve legt sich das Krad ja weiterhin.
(Bild: Piaggio)
- Ingo Gach
Piaggio hat für die kommende Generation seines Dreirad-Rollers MP3 die Leistung angehoben und die Ausstattung verbessert. Er bleibt allerdings ein schweres Gerät und teuer. Letzteres ist zumindest für den Hersteller kein Problem, denn der Roller ist beliebt wie eh und je. Dreiräder kennen wir alle aus unserer Kindheit. Sie bieten gegenüber dem Zweirad den Vorteil, dass sie nicht so schnell umkippen. Dieses Prinzip nützt Piaggio schon seit 2006 bei seinem Modell MP3.
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Damals räumten viele Kritiker hierzulande dem Roller mit den beiden Rädern an der Front und einem am Heck keine großen Chancen auf dem Markt ein. Doch das sahen besonders Italiener und Franzosen ganz anders, bis heute verkaufte sich der MP3 (Test) eindrucksvolle 230.000-mal. Hauptsächlich für den Einsatz in der Stadt gedacht, gewährt der große Dreirad-Roller dank üppiger Verkleidung guten Wetterschutz und trotz der beiden so kompliziert aussehenden Vorderräder entwickelt er in Kurven eine überraschend leichtfüßige Dynamik. Ein Grund für seine guten Verkaufszahlen ist sicher auch, dass wegen seiner vorderen Spurbreite für ihn die Führerscheinklasse B erforderlich ist. Es gibt nun mal wesentlich mehr Auto- als Motorradführerscheinbesitzer.
Piaggio MP3 Teil 1 (6 Bilder)

Dankbar für den Rückwärtsgang
Für den aktuellen Jahrgang hat Piaggio sein beliebtes Dreirad gründlich überarbeitet. Der MP3 530 hpe Exclusive löst den MP3 500 und der MP3 400 hpe Sport den MP3 350 hpe Sport ab, zudem bietet Piaggio ihn auch als MP3 400 hpe mit etwas weniger Ausstattung an. Rein optisch unterscheiden sich die neuen Modelle so gut wie nicht und differieren hauptsächlich im Hubraum.
Der MP3 bleibt weiterhin groß dimensioniert und hat mit der niedlichen Vespa, der Urgroßmutter aller Roller, kaum noch etwas zu tun, schon gar nicht beim Gewicht: Der MP3 400 bringt 260 kg auf die Waage, der MP3 530 sogar 280 kg. Da ist der Fahrer über den serienmäßigen Rückwärtsgang am 530er dankbar, um den Riesenroller aus der Parklücke zu manövrieren.