Elektroautos: Effizienz allein senkt den Verbrauch nicht
Das Elektroauto wandelt Energie drastisch effizienter in Bewegung um als ein Verbrenner – was auch immer er verbrennt. Trotzdem gibt es noch Luft nach oben.
- Clemens Gleich
Am 5. April 2022 fuhr ein Elektro-Mercedes mit nur einer Akkuladung von Sindelfingen über die Alpen bis an die Côte d’Azur – 1000 Kilometer im normalen Straßenverkehr, bei Kälte und Regen, mit einem Durchschnittstempo von 87 km/h. Am Ziel zeigten die Instrumente noch rund 140 Kilometer Restreichweite an.
Was diese Fahrt möglich gemacht hat, war keineswegs ein besonders großer Akku. Mit 100 Kilowattstunden hatte das Mercedes-Versuchsfahrzeug Vision EQXX keinen größeren Stromspeicher als die meisten Oberklasselimousinen. Sein Geheimnis lag vielmehr in einem extrem niedrigen Stromverbrauch von 8,7 Kilowattstunden auf hundert Kilometern – deutlich weniger als bei einem handelsüblichen Kleinwagen. Ein neuer Renault Zoe beispielsweise rollt im Alltag mit etwa 17 Kilowattstunden über die Straßen. Und einige SUVs bringen es laut ADAC-Test sogar auf fast 30 Kilowattstunden.
E-Autos sind generell bereits ziemlich effizient. Vom Ladestecker bis zum Rad liegt ihr Wirkungsgrad je nach Fahrzeug und Messmethode zwischen 65 und 80 Prozent. Ein Benziner schafft im Alltagsbetrieb weniger als 20 Prozent, ein Diesel liegt in der Gegend von 30 Prozent, ein Brennstoffzellenauto unter 50 Prozent. "Das Elektroauto ist etwa dreimal so effizient wie ein Fahrzeug mit einem konventionellen Verbrennungsmotor", schreibt etwa das Bundesumweltministerium. "Und es gewinnt auch im direkten Vergleich mit einem Fahrzeug, das Wasserstoff tankt."
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