Red Hat: Pinguine aller Länder, vereinigt euch!

Für Matthew Szulik, den Chef des Linux-Distributors, ist die Sache offenbar klar: Open Source wird sich durchsetzen. Aber dafür müssten alle an einem Strang ziehen.

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Von
  • Oliver Lau

Für Experten, die die Open-Source-Szene schlechtreden wollen, hatte der Chef des Linux-Distributors Red Hat Matthew Szulik bei seiner Rede auf der diesjährigen LinuxWorld eine einfache Botschaft parat: "Wir werden uns durchsetzen." Und darum sei es Zeit, enger zusammenzurücken.

"Sie alle hier sind Erben der zukünftigen Informationsgesellschaft", wird Szulik zitiert. "Ich bin hier, um sie aufzufordern, die gesamte Industrie vorwärts zu bringen. Wenn in den Sechzigerjahren die Leute um ihre Rechte als Bürger gekämpft haben, welche Generation wird sich dann für Digital Rights einsetzen?" Diese Generation wünsche er sich jetzt. Er wünsche sich eine Zeit, in der man Code einsehen könne, ohne dafür gleich verhaftet zu werden.

Als einen möglichen Schritt in eine Zukunft der Freidenker pries Szulik dann auch seinen Fonds "Open Source Now" an, den er zur Klage gegen SCO als Notanker für Unternehmen vorstellte. Diese sollen sich dank des Fonds einen rechtlichen Beistand leisten können, falls SCO sich dazu entschließen sollte, den Rechtsstreit gegen IBM weiter auszudehnen. SCO hatte bereits Warnungen gegenüber den Linux-Distributoren Red Hat und SuSE ausgesprochen. Mehr als 1500 Unternehmen, in denen Linux eingesetzt wird, bekamen mittlerweile schriftliche Verwarnungen zugestellt. Außerdem hatte der Unix-Rechteinhaber aus Lindon, Utah, angekündigt, eine Art Steuer auf Linux zu erheben, damit sich Unternehmen von der Schuld etwaiger Rechtsverletzungen freikaufen können. Preise für die Unix-Lizenzen stellte SCO mittlerweile ebenfalls vor. (ola)