Prognose der IEA: Verkauf von Elektroautos zieht stark an

Der Anteil der Neuwagen mit Elektroantrieb wird in diesem Jahr weltweit weiter kräftig steigen, meint die Internationalen Energieagentur IEA.

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Tesla Model Y

Hinter einem Kleinstwagen in China auf Platz 2: Rund 455.000 Tesla Model Y wurden im vergangenen Jahr allein im Reich der Mitte verkauft.

(Bild: Tesla)

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Die Zahl der global verkauften Elektroautos hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 2020 hatten weltweit vier Prozent aller Neuwagen einen E-Antrieb, 2022 waren es 14 Prozent. In diesem Jahr, so prognostiziert es die Internationale Energieagentur IEA, könnte der Anteil auf rund 18 Prozent steigen. In Deutschland lag der Anteil der verkauften Elektroautos schon 2022 ungefähr bei dieser Marke, wenngleich mit reichlich Steuergeld unterstützt.

Global geht die Prognose der IEA von einem Absatzplus von rund 35 Prozent auf 14 Millionen Elektroautos weltweit aus. Elektrofahrzeuge seien eine der treibenden Kräfte in der neuen globalen Energiewirtschaft, die sich rasch herausbilde, meint IEA-Direktor Fatih Birol. Sie bewirkten einen historischen Wandel in der Automobilindustrie weltweit. "Die Trends, die wir beobachten, haben erhebliche Auswirkungen auf die weltweite Ölnachfrage", argumentiert Birol. Bis 2030 werde die E-Mobilität einen Bedarf von mindestens fünf Millionen Barrel Öl pro Tag vermeiden. Zur Einordnung: Derzeit werden pro Tag etwa 100 Millionen Barrel Öl verarbeitet, ein Großteil davon verbrannt.

Autos seien nur die erste Welle, auf sie folgten elektrische Busse und Lastwagen. Der Verkauf von Elektroautos konzentriere sich bisher auf China, Europa und die Vereinigten Staaten, so die IEA. Spitzenreiter sei China, wo aktuell mehr als die Hälfte aller Elektroautos weltweit im Einsatz seien. Europa und die Vereinigten Staaten, der zweit- und der drittgrößte Markt, verzeichneten beide ein starkes Wachstum mit einem Absatzanstieg von 15 beziehungsweise 55 Prozent im vergangenen Jahr. Einen steigenden Absatz, wenn auch von einer niedrigen Basis aus, gebe es auch in Ländern wie Indien, Indonesien und Thailand. In Schwellen- und Entwicklungsländern ziehe außerdem der Verkauf von Zwei- und Dreirädern mit Elektroantrieb an.

Batterien für Elektroautos

Die ermutigenden Trends hätten auch positive Auswirkungen auf die Batterieproduktion, heißt es in dem IEA-Bericht. Diese sei jedoch nach wie vor stark konzentriert, wobei China den Handel mit Batterien und Komponenten dominiere und seinen Anteil an den weltweiten Exporten von Elektroautos im vergangenen Jahr auf über 35 Prozent gesteigert habe.

(mfz)