Opel Meriva: Der neue Minivan von innen betrachtet

Opel wartet beim neuen Meriva mit einem prakitschen Clou auf: gegenläufig öffnende Türen. Der variabel nutzbare Innenraum birgt weitere bekannte und auch neue Opel-Extras

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Von
  • Matthias Nauman
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Rüsselsheim, 19. Januar 2010 – Ein brandneuer Hoffnungsträger parkt da umgeben von alten Fahrrädern, Motorrädern und sogar Nähmaschinen. Der Meriva soll dazu beitragen, dass 147 Jahren bewegter Opel-Geschichte noch einige positive Kapitel folgen. Rechtzeitig bevor der neue Meriva im Sommer 2010 an den Start gehen wird, konnten wir in der "Opel Classic Werkstatt" in Rüsselsheim in dem Minivan mit den gegenläufig öffnenden Türen schon einmal Platz nehmen.

Der neue Meriva soll zum "Champion der Flexibilität" werden, erklärt uns Chef-Entwickler Helmut Ruff. Und deshalb bietet er jede Menge Dinge, die auf den Beinamen "Flex" hören: FlexDoors, FlexSpace, FlexRail und FlexFix nennt Opel die teils bekannten, aber teilweise auch neu entwickelten Lösungen für den Van. Vor allem die FlexDoors erregen große Aufmerksamkeit. Die gegenläufig öffnenden Türen erfüllen zwei Zwecke: Einerseits erhöhen sie nach Ruffs Einschätzung den "Coolheitsfaktor" des Fahrzeugs. Das könnte in der Tat gelingen, denn vollwertige, hinten angeschlagene Türen wecken durchaus Erinnerungen an Luxuskarossen wie den Rolls-Royce Phantom. Zum anderen wird der Ein- und Ausstieg für die Fondpassagiere deutlich bequemer.

Opel Meriva: Der neue Minivan von innen betrachtet (21 Bilder)

Der Opel Meriva geht in seiner zweiten Auflage an den Start.

Insgesamt sind damit weniger Verrenkungen notwendig, der gewohnte Bewegungsablauf muss aber etwas angepasst werden: Zum Einsteigen empfiehlt es sich beispielsweise, um die B-Säule herum ins Fahrzeuginnere zu schwingen. Interessant ist auch der Selbstversuch in einer engen Parklücke: Während man sich bei einem herkömmlichen Auto in die schmale Öffnung zwischen Tür und Karosserie zwängen muss, ermöglicht die nach hinten wegklappende Tür des Meriva einen erheblich flüssigeren und eleganteren Einstieg in den Fond. Hilfreich ist neben den Haltegriffen an den B-Säulen auch der außergewöhnlich große Öffnungswinkel von bis zu 84 Grad, der übrigens auch für die vorderen Türen gilt. Warum gerade hinten angeschlagene Türen? Die Variante eines breiteren herkömmlichen Zugangs zum Fond hätte kleinere Vordertüren nach sich gezogen. Schiebetüren wurden verworfen, weil dann das Heck hätte verlängert werden müssen, um entsprechende Schienen unterzubringen. Dies hätte weniger kompakte Außenmaße zur Folge gehabt.