25 Jahre KTM Duke

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Aber das hielt die Fans nicht vom Kauf ab, im Gegenteil: Die Duke II erzielte höhere Produktionszahlen als ihre Vorgängerin. Sie rannte 177 km/h, verfügte über eine bissige Bremse und performte in engen Kurven besser als jedes Sportbike. Ab 2003 bekam sie ein geändertes Motorgehäuse und einen „High-Flow“-Zylinderkopf mit größeren Auslassventilen. Die Felgen bezog KTM nicht mehr von BBS, sondern von Brembo, die Bremsscheibe vorne war jetzt schwimmend gelagert und die Kupplung hydraulisch betätigt. Nochmal ein Jahr später bekam sie eine Upside-down-Gabel und wegen der verschärften Abgasnormen ein Sekundärluftsystem.

Die Duke 690 hatte den stärksten Einzylinder

Das Jahr 2008 hielt dann eine völlig neue Duke bereit. Optisch präsentierte sich die 690 Duke kantiger, wirkte aber auch noch sportlicher. Besonders auffällig war der Verzicht auf die beiden Schalldämpfer unter der Sitzbank, stattdessen befand sich nur noch ein großer Schalldämpfer unter dem Motorblock. Der 654 cm3 große Motor verfügte über eine Einspritzung von Keihin mit 46 mm großer Drosselklappe und leistete 65 PS – das war ein neuer Rekord im Einzylinder-Serienbau. Als Novum erhielt die Duke 690 drei per Drehschalter anwählbare Motormappings, von Soft über Standard bis Sport. Vor allem aber verabschiedete sich die 690 Duke vom Zentralrohrrahmen und präsentierte einen hübschen Gitterrohrrahmen.

Vorne verzögerte eine 320 Millimeter große Bremsscheibe von Brembo und eine radial verschraubte Vierkolben-Bremszange derselben Marke. Die voll einstellbare Upside-down-Gabel von WP wies 48 mm Durchmesser auf und das hintere Federbein bekam für bessere Straßenlage die Federwege von 170 auf 140 Millimeter gekürzt. Damit entfernte sich die Duke aber noch weiter vom ursprünglichen Supermoto-Gedanken, sowohl für den Einsatz auf Asphalt, als auch im Gelände tauglich zu sein. Die Duke 690 sollte jetzt als Straßenmodell begriffen werden, für den gemischten Einsatz waren schon seit einigen Jahren die SMC-Modelle 640 und 660 vorgesehen, wer ernsthaft Supermoto fahren wollte, griff ohnehin zum Wettbewerbsmodell 450 SMR, das aus dem Motocrosser 450 SX entwickelt worden war.

2009 schob KTM eine R-Version der 690 Duke nach, die einen Vorgeschmack auf die kommende Generation geben sollte. Die 690 Duke R behielt zwar die Bohrung bei, bekam aber den Hub von 80 auf 84,5 Millimeter verlängert, so dass sich echte 690 cm3 ergaben. Sie wies stolze 70 PS bei nur 159 kg Leergewicht auf und erreichte mit liegendem Fahrer 195 km/h.

Zylinderkopf mit Doppelzündung

Im Jahr 2012 präsentierte KTM dann die vierte Duke-Generation. Die 690 Duke behielt den Motor der vorherigen R-Version, zeigte sich aber im Design deutlich überarbeitet und nicht mehr ganz so radikal. Ihre technischen Daten versprachen aber auch weiterhin viel Fahrspaß mit 70 PS und 162 Kilogramm Gewicht. Der 690er-Motor bekam einen neuen Zylinderkopf mit Doppelzündung und jeweils eigenen Kennfeldern, elektronischen Gasgriff und eine Anti-Hopping-Kupplung. Es gab ein optionales ABS und die Sitzhöhe sank auf moderate 835 Millimeter.