Der böse Golf

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Natürlich erhielt der Golf 1 GTI im Laufe der Zeit auch diverse Modellpflegemaßnahmen. 1978 wuchs er um zehn Zentimeter in die Länge aufgrund von neuen Stoßfängern mit auswechselbarem Kunststoffüberzug an stärker dimensionierten Metallträgern. Ab 1980 erhielt er ein Fünfganggetriebe mit knapper Spreizung und kurzer Übersetzung, was seine Sportlichkeit noch steigerte. Im darauf folgenden Baujahr konnte er auch als Viertürer geordert werden und optional war ein 4+E-Getriebe erhältlich. 1982 lief es dann umgekehrt, der GTI kam serienmäßig mit dem 4+E-Getriebe, das kurz übersetzte Fünfganggetriebe gab es nur gegen Aufpreis.

Erst 1982 bekam der GTI einen größeren Motor. Der 1,8-Liter-Vierzylinder leistete nun maximal 112 PS bei 5800/min, ein Drehmoment von 153 Nm bei 3500/min und hatte einen verbessertem Durchzug, allerdings blieb seine Höchstgeschwindigkeit mit 183 km/h fast identisch. Im letzten Produktionsjahr 1983 erschien der begehrte Pirelli-GTI. Die Sonderserie stand auf Alufelgen mit ausgestanzten „P“-Lochmustern und Pirelli-Reifen in der Dimension 185/60HR14. Für damalige Verhältnisse waren das mörderbreite Schlappen. Außerdem zeichnete er sich durch Doppelscheinwerfer und ein Vierspeichen-Lenkrad aus. Die Käufer konnten unter vier Farben wählen: Alpinaweiß, Marsrot, Heliosblau-Metallic und Lhasa Metallic, wobei Stoßfänger, Außenspiegel und Kotflügel in Wagenfarbe lackiert waren.

Sportsgeist

Das sportliche Talent des GTI begeisterte viele Rennfahrer, so siegte bereits 1978 Jochi Kleint mit ihm in der Deutschen Rallycross-Meisterschaft. 1981 holte das Team Alfons Stock und Paul Schmuck den Titel in der Deutschen Rallye-Meisterschaft für Volkswagen Motorsport. Ein Jahr zuvor nahmen Per Eklund und Hand Sylvan im Pierburg-Golf GTI mit einem von Tuner Oettinger auf 185 PS gepuschten Motor an der Rallye Monte Carlo teil und belegten den beeindruckenden fünften Platz.