Autonomer Postbus fährt im öffentlichen Nahverkehr

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Damit das SmartShuttle sicher unterwegs ist, ist es hinten und vorne mit jeweils drei LIDAR-Sensoren ausgestattet (Light Detection and Ranging – auch als Laser- oder 3D-Scanning bekannt). Mit verschiedenen Radien und Blickwinkeln sorgen sie für die 3D-Wahrnehmung der Umgebung, die Kartografierung der Standorte und eine auf 5 Zentimeter genaue Positionsbestimmung. Die exakte Position des Fahrzeugs wird zudem durch einen GPS-Sensor erfasst. Eine Stereo-Vision-Kamera hilft dem Arma, Hindernisse zu erkennen und ihre Position im Verhältnis zum Fahrzeug einzuschätzen. Auch hilft sie bei der Analyse der Verkehrsumgebung (Straßenschilder, Ampeln etc.).

Flottenmanagement per Software

Das ganze überwacht eine Software, die das Start-up BestMile in enger Zusammenarbeit mit Navya entwickelt. BestMile ist ein Spin-off der Polytechnischen Hochschule Lausanne (EPFL), die an der Weiterentwicklung des Systems mitarbeitet. Das sogenannte Flottenmanagement kümmert sich um die Betriebskontrolle der fahrenden Shuttles und eventuelle Notfallmaßnahmen. Dazu überwacht ein Teleoperator in der Betriebszentrale kontinuierlich den Einsatz der autonomen Shuttles und kann aus der Distanz auch sofort eingreifen und den Bus stoppen. Auch Aufgaben wie Dispatching, Routing, Auflademanagement und die Planung von Wartungsarbeiten werden mit der Software gesteuert. An die Plattform docken verschiedene Passagierinformationssysteme wie Smartphone-App und Haltestellen-Displays an.

Darüber hinaus ist bei jeder Fahrt auch ein „Sicherheitsfahrer” mit an Bord des an sich autonomen Shuttles. Diese Mitfahrer oder „Grooms”, wie der Betreiber sie nennt, erfüllen die gleich Funktion wie „die Personen, die die ersten Personen-Lifte begleitet haben und damit auch Sinnbild für eine technische Pionierleistung waren”, wie Daniel Landolf, Chef von PostAuto Schweiz in seiner Eröffnungsrede erklärt.